Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Die Rüstungen dienten oft als „Ersatzteillager“
Gebrauch Die Schienen-, Spangenoder Gliederpanzer genannte Rüstung gehörte laut Stefan Burmeister vom Varusschlacht-museum rund 400 Jahre lang zur Standardausstattung römischer Legionäre. Sie schützte den Träger durch sich überlappende Eisenplatten, die mit Lederriemen und Metallscharnieren zusammengehalten wurden.
Seltenheit Lediglich im englischen Corbridge fanden sich ähnlich gut erhaltene, allerdings rund 120 Jahre jüngere Schienenpanzer – in Form von sechs nicht zueinander gehörigen Hälften. „Die Schienenpanzer dienten vermutlich oft als Ersatzteillager“, sagt Burmeister, weshalb komplette Funde sehr selten und von großem Wert seien.