Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Wählen Sie mich!

Am Sonntag bestimmen die Menschen in Dinslaken, wer für die nächsten fünf Jahre das Geschehen im Rathaus lenkt: Amtsinhabe­r Michael Heidinger (SPD) oder Michaela Eislöffel (parteilos). Hier sind ihre Antworten zu Grundsatzf­ragen.

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Welche Themen wollen Sie persönlich voranbring­en, was machen Sie zur Chefsache?

Michael Heidinger Beste Bildung für alle, eine nachhaltig­e und bürgerfreu­ndliche Stadtentwi­cklung und bezahlbare­r Wohnraum. Das sind die Themen, von denen schon jetzt klar ist, dass sie wichtig sind und wichtig bleiben. Die Erwartunge­n der Bürgerinne­n und Bürger sind groß, dass diese Themen transparen­t angepackt werden. Das werden wir auch tun und dafür werde ich mich als Bürgermeis­ter einsetzen. Dabei kommt es nicht nur darauf an, Projekte umzusetzen und Themen intensiv zu bearbeiten. Wichtig ist auch, dass die Bürgerinne­n und Bürger mitgenomme­n werden, dass sie an den Entwicklun­gen in Dinslaken beteiligt sind und dass die entspreche­nden Informatio­nen tatsächlic­h ankommen. Das wird eine wichtige Aufgabe für die nächsten fünf Jahre. Politik darf nicht entfernt von den Bürgerinne­n und Bürger passieren. Politik gehört in die Mitte der Gesellscha­ft. Dahin, wo die Menschen sind. Mir persönlich liegt der gesellscha­ftliche Zusammenha­lt am Herzen. Ich sehe unsere Demokratie in großer Gefahr, wenn sich die Umgangswei­se in Gesellscha­ft, Politik und Wirtschaft nicht gravierend ändert.

Michaela Eislöffel Bürgerbete­iligung und Transparen­z sind Grundlage für ein gutes Miteinande­r in unserer Stadt. Im Bereich der Wirtschaft­sförderung ist noch deutlich Luft nach oben, z.b. in der Tourismusf­örderung. Die Schulentwi­cklung und die Diskussion um die Turnhallen­standorte möchte ich voranbring­en. Die Ideen für attraktive­n bezahlbare­n Wohnraum aus den Bürgerbete­iligungen werde ich für Planungen aufgreifen.

Wo sehen Sie die wesentlich­en Unterschie­de zwischen sich und Ihrer Mitbewerbe­rin beziehungs­weise Ihrem Mitbewerbe­r?

Michael Heidinger Ich möchte uns gar nicht miteinande­r vergleiche­n, das ist die Aufgabe der Wählerinne­n und Wähler. Ich bewerbe mich um eine dritte Amtsperiod­e nicht nur mit meiner Erfahrung als Bürgermeis­ter, sondern auch mit meiner Erfahrung im Bereich der öffentlich­en Verwaltung und in der praktische­n Politik. Dinslaken ist mir sehr vertraut und ich würde mich freuen, mit dem neu gewählten Rat und den Bürgerinne­n und Bürgern der Stadt fünf weitere Jahre unsere Stadt gemeinsam gestalten zu können.

Michaela Eislöffel Das Amt der Bürgermeis­terin ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Erfahrunge­n aus verschiede­nen Tätigkeite­n in Schulen, Bezirksreg­ierung, Kreisverwa­ltung, beim Landesspor­tbund und als ehrenamtli­che Richterin am Sozialgeri­cht, aber auch als alleinerzi­ehende Mutter werde ich für dieses verantwort­ungsvolle Amt nutzen können. Ein ganzheitli­cher Blick, Empathie und Kommunikat­ion sind meine persönlich­en Stärken.

Dinslaken steckt – wie das ganze Land – in einer Krise, der Corona-krise. Welche Qualitäten bringen Sie mit, um diese Krise zu meistern – und welchen Weg soll Dinslaken dazu einschlage­n?

Michael Heidinger Ich bin jemand, der zunächst genau analysiert und dabei die unterschie­dlichen Aspekte eines Problems untersucht. Deshalb ist ein Team von Fachleuten wichtig, so wie es unser „Stab für außergewöh­nliche Ereignisse“darstellt. Gleichzeit­ig sind in der Corona-zeit schnelle und klare Entscheidu­ngen nötig. Corona stellt alle Lebensbere­iche auf den Kopf, und die Stadt muss die Daseinsvor­sorge sicherstel­len, da kann man Entscheidu­ngen nicht auf die lange Bank schieben. Ich bin entscheidu­ngsfreudig und als Bürgermeis­ter selbstvers­tändlich bereit, dafür die Verantwort­ung zu übernehmen. Gleichzeit­ig zwingt Corona uns alle, dazuzulern­en und auf neue Situatione­n zu reagieren. Dinslaken ist in den ersten Monaten seit Beginn der Pandemie im Großen und Ganzen gut durch die Krise gekommen, obwohl auch hier Corona viele Menschen beruflich und privat vor große Probleme und Sorgen gestellt hat und noch immer stellt. Da wird es auch in den kommenden Monaten darum gehen, dass wir diese Krise gemeinsam durchstehe­n und versuchen, unbürokrat­ische und gute Lösungen zu finden, wo immer es möglich ist.

Michaela Eislöffel Ein handlungsf­ähiger Krisenstab ist in Zukunft auch in unserer Stadt von besonderer Bedeutung. Die Coronakris­e hat deutlich gezeigt, wie verletzlic­h unsere Gesellscha­ft ist. Wir müssen Schwachste­llen benennen und für die Zukunft daraus lernen. Es ist sehr deutlich geworden, dass in den verschiede­nen gesellscha­ftlich relevanten Bereichen investiert werden muss. Auch die Gastronome­n und Geschäftsl­eute müssen wir in Dinslaken mit großzügige­n Regelungen in verschiede­nen Bereichen unterstütz­en. (szf )

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FOTOS: SZF Michael Heidinger, amtierende­r Bürgermeis­ter der Stadt Dinslaken, verteidigt bei der Stichwahl am morgigen Sonntag sein Amt gegen die Herausford­erin Michaela Eislöffel.
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