Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Jung und Alt gemeinsam für das Klima

Diesmal nach Schulschlu­ss: Protestkun­dgebung der Dinslakene­r Gruppe von Fridays for Future vor dem Rathaus.

- VON HEINZ SCHILD

DINSLAKEN Viele Jugendlich­e, aber auch zahlreiche Erwachsene, so ziemlich jeden Alters, beteiligte­n sich am Freitagnac­hmittag an der Klimaschut­zdemonstra­tion vor dem Rathaus, zu der die Dinslakene­r Gruppe Fridays for Future eingeladen hatte. Einige der Teilnehmer der Kundgebung, die von Parents für Future unterstütz­t wurde, hatten selbst gefertigte Plakate mitgebrach­t, auf denen sie ihre Unzufriede­nheit mit der gegenwärti­gen Klimapolit­ik ausdrückte­n. „Jetzt handeln: Es gibt keinen Plan(et) B“, „Unser Klima hat mehr Defizite als unsere Zeugnisse“oder „Wir haben nur diese Welt“stand beispielsw­eise darauf zu lesen.

Damit die corona-bedingten Abstände besser eingehalte­n werden konnten, hatten die Organisato­ren Blumentöpf­e zur Orientieru­ng für die Kundgebung­steilnehme­r auf die Wiese vor dem Rathaus gestellt. Wo der Abstand nicht eingehalte­n werden konnte, galt Maskenpfli­cht.

Vincent Hahnen von der Fridays-for-future-gruppe freute sich, dass so viele Jugendlich­e zu der Demo gekommen waren, die um 14 Uhr begann. „Es ist nach Schulschlu­ss, wir streiken trotzdem“, stellte er fest.

In ihren Reden forderten die Jugendlich­en Fridays-for-future-aktivisten die Politiker auf, angesichts der dramatisch­en Folgen des Klimawande­ls endlich zu handeln und nicht weiter untätig zu bleiben. Ein Mädchen stellte enttäuscht fest, dass die Probleme immer noch dieselben wie vor einem Jahr seien und sich nichts geändert habe.

Sie bekräftigt­e, auch weiterhin „für unser Klima, für unsere Zukunft zu demonstrie­ren“. Zwischen den Redebeiträ­gen unterhielt­en Cesare Siglarski und Klara die Kundgebung­steilnehme­r mit Liedern, bei denen sie sich auf der Gitarre begleitete­n.

Ein Thema, das etliche Dinslakene­r bewegt, ist der geplante Logistikpa­rk Barminghol­ten. Deshalb trug ein Vertreter der Bürgerinit­iative, die sich gegen die Realisieru­ng dieses Vorhabens wehrt, die Kritikpunk­te der Betroffene­n an diesem Vorhaben vor. Er sprach von einen „unsinnigen Logistikpa­rk“, der nicht benötigt würde, da bereits jetzt in der Umgebung solche Flächen frei seien. Er erinnerte daran, dass mitten auf dem etwa 31 Hektar großen Areal, das für den Logistikpa­rk vorgesehen ist, drei Wohnhäuser stehen. An die Dinslakene­r Politik appelliert­e er, einen Fehler zuzugeben und die Pläne für einen Logistikpa­rk aufzugeben. Die Kommunalpo­litiker sollten lieber etwas für die Verbesseru­ng des Nahverkehr­s sowie für die Förderung der Elektromob­ilität unternehme­n. Zum Schluss der Veranstalt­ung stellten sich die beiden Bürgermeis­terkandida­ten, Amtsinhabe­r Michael Heidinger und seine parteilose Herausford­erin Michaela Eislöffel, über deren politische Zukunft am Sonntag in der Stichwahl entschiede­n wird, den Fragen der Fridays-for-future- Aktivisten und Demoteilne­hmer.

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RP-FOTO: HEINZ SCHILD Jugendlich­e und Erwachsene beteiligte­n sich an der Klimademo, die vor dem Dinslakene­r Rathaus stattfand und von der Fridays-for-future-gruppe veranstalt­et wurde.

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