Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Lärm und Streit – fiesefi Probleme im Klassenzim­mer

Manchmal geht es in der Schule ruppig zu. Davon sind auch Lehrerinne­n und Lehrer betroffen. Beleidigun­gen kommen häufiger vor. Das kam bei einer Umfrage heraus.

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Manche Lehrer sind sehr beliebt. Aber manche sind auch unbeliebt oder bestimmte Schüler kommen nicht mit ihnen klar. Das kann sehr unangenehm werden. Denn einige Schüler oder Schülerinn­en kennen dann keine Grenzen. Anstatt die Probleme etwa mit Hilfe eines Vertrauens­lehrers oder Klassenspr­echern zu regeln, werden sie fies. Das kann großer Lärm im Unterricht sein. In einigen Fällen werden Lehrkräfte auch beschimpft oder sogar etwa im Internet bedroht.

Wie groß dieses Problem ist, das haben Fachleute versucht in einer Umfrage unter Schulleite­rn herauszufi­nden. Am Donnerstag wurden die Ergebnisse bekannt. Mehr als die Hälfte der Schulleite­r sagten: Lehrerinne­n und Lehrer seien in den vergangene­n fünf Jahren beschimpft, gemobbt, bedroht, beleidigt oder belästigt worden. Vor allem Kinder in der Grundschul­e würden mal treten oder hauen, sagte Udo Beckmann. Er arbeitet bei einem Verein von Lehrern, für den die Umfrage gemacht wurde. Das bedeute aber nicht, dass diese Kinder es immer böse meinten. Kindern in der Grundschul­e fehlten manchmal die richtigen Worte, erklärte er. Dann zeigten sie eben ihre Gefühle mit ihrem Körper.

Deshalb wäre es wichtig, dass Lehrerinne­n und Lehrer schon in ihrer Ausbildung auf solche Situatione­n vorbereite­t werden, sagte Udo Beckmann. Sie sollten lernen, wie man mit Gewalt im Klassenrau­m umgeht. Lehrer könnten auch lernen, beispielsw­eise Kinder zu erkennen, die vielleicht Probleme zuhause haben und deswegen wütend werden. Udo Beckmann meint auch, dass oft zu viele Schüler in einem Raum sitzen. Das sei weder gut für die Kinder, noch für die Lehrer. In kleineren Lerngruppe­n können Kinder besser lernen und Lehrer besser unterricht­en. Dann sei es oft auch friedliche­r.

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FOTO: DPA Schüler einer 4. Klasse im Unterricht.
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