Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Cleverer Stauraum und grüne Pflanzen
Aufenthaltsqualität ist das neue Stichwort im Bad. Auch wenn es durchschnittlich nur neun Quadratmeter misst, soll es behaglich sein.
DÜSSELDORF Was braucht ein Bad außer Wanne, Becken und Wasserhahn? Gute Einrichtungsideen und Wohnlichkeit. Tageslicht ist dabei ideal – doch irgendwann wird es auch mit Fenster dunkel. Ideal sind ein dimmbares Hintergrundlicht sowie eine seitliche Beleuchtung des Spiegels. Und wer kann, installiert zusätzlich einen Spot über der Dusche, damit niemand beim Einschäumen im Dunkeln steht.
Je heller und aufgeräumter ein Bad ist, desto größer wirkt es. Letzteres setzt ausreichend Stauraum voraus, also Schubladen und geschlossene Schränke, in denen sämtliche Tiegel und Tuben verschwinden. Je weniger bunt zusammengewürfelte Utensilien herumstehen, desto ruhiger und großzügiger wirkt der Raum.
Im Bad ist es mal feucht und warm, mal trocken und kalt. Weil nicht jeder Schrank ständigen Dampf verträgt, rät die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM), Möbel aus feuchtraumgeeigneten Materialien zu verwenden. Metall und Glas sind neben unterschiedlichen Kunststoffen die gängigsten Grundstoffe. Aber auch Badmöbel aus Vollholz sind auf dem Markt, die insbesondere im gehobenen Einrichtungsbereich zunehmend beliebt sind.
Um den Raum nicht mit Schränken zu überfrachten, empfiehlt es sich, vorhandene Nischen zu nutzen. Kleine dienen direkt als Stauraum, größere lassen sich mit Regalen erweitern. Dabei sind Nischen nicht nur nützlich, sondern lassen sich mit Farbe oder Accessoires dekorativ in Szene setzen.
Da ein Teppich allein noch kein wohnliches Badezimmer ausmacht, sind wandhängende Badmöbel wichtige Gestaltungselemente. Ausgangsbasis der Planung ist dabei der Waschtisch. Die Schaltzentrale im Bad sorgt nicht nur für geordnete Abläufe, sondern bietet auch die notwendigen Freiflächen für ein wohnliches Styling. Ein Spiegel oder ein Spiegelschrank übernehmen dabei zunehmend auch ergänzende Funktionen: Neben dem notwendigen Stauraum werden im Spiegelschrank auch raumgreifende Beleuchtungssysteme integriert.
Ein guter Mix erfordert Feingefühl. So wie man sein Bad nicht mit Farben überfrachten sollte, so müssen Materialien gut ausbalanciert sein. Bevor man wirklich Hand anlegt, empfiehlt es sich, verschiedene Materialcollagen aus Fliesenund Hölzern, Textilien und kleinen Accessoires (auch in verschiedenen Farbwelten) zusammenzustellen und in Ruhe auf sich wirken zu lassen. Zum richtigen Ambiente gehören nicht nur Stoffe in Form von Badetüchern, sondern auch wasserabweisende Tapeten wie überhaupt Farbe an den Wänden, zum Beispiel mit Hilfe von Fliesen.
Studien belegen es: Ein Drittel der Deutschen widmet sich täglich eine Stunde lang der Körperpflege. Somit gewinnen bei zunehmender Aufenthaltsdauer multifunktionale Möbel an Bedeutung, darunter eine Kombination aus Wanne und Waschtisch, eine Toilette, die in eine Bank integriert ist, Spiegel über dem Waschtisch, die auch als Bildschirm dienen.
Bei der Deko helfen Grünpflanzen. Sie gedeihen im feuchtwarmen Badezimmerklima besonders gut und verschönern leere Ecken. Sie brauchen meist Tageslicht, daher ist ein guter Stellplatz für sie immer in Nähe eines Fensters. Pflanzen wie Yucca oder Monstera brauchen viel Licht. Pflanzen wie das Einblatt kommen hingegen auch mit wenig Licht klar.