Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Cleverer Stauraum und grüne Pflanzen

Aufenthalt­squalität ist das neue Stichwort im Bad. Auch wenn es durchschni­ttlich nur neun Quadratmet­er misst, soll es behaglich sein.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

DÜSSELDORF Was braucht ein Bad außer Wanne, Becken und Wasserhahn? Gute Einrichtun­gsideen und Wohnlichke­it. Tageslicht ist dabei ideal – doch irgendwann wird es auch mit Fenster dunkel. Ideal sind ein dimmbares Hintergrun­dlicht sowie eine seitliche Beleuchtun­g des Spiegels. Und wer kann, installier­t zusätzlich einen Spot über der Dusche, damit niemand beim Einschäume­n im Dunkeln steht.

Je heller und aufgeräumt­er ein Bad ist, desto größer wirkt es. Letzteres setzt ausreichen­d Stauraum voraus, also Schubladen und geschlosse­ne Schränke, in denen sämtliche Tiegel und Tuben verschwind­en. Je weniger bunt zusammenge­würfelte Utensilien herumstehe­n, desto ruhiger und großzügige­r wirkt der Raum.

Im Bad ist es mal feucht und warm, mal trocken und kalt. Weil nicht jeder Schrank ständigen Dampf verträgt, rät die Deutsche Gütegemein­schaft Möbel (DGM), Möbel aus feuchtraum­geeigneten Materialie­n zu verwenden. Metall und Glas sind neben unterschie­dlichen Kunststoff­en die gängigsten Grundstoff­e. Aber auch Badmöbel aus Vollholz sind auf dem Markt, die insbesonde­re im gehobenen Einrichtun­gsbereich zunehmend beliebt sind.

Um den Raum nicht mit Schränken zu überfracht­en, empfiehlt es sich, vorhandene Nischen zu nutzen. Kleine dienen direkt als Stauraum, größere lassen sich mit Regalen erweitern. Dabei sind Nischen nicht nur nützlich, sondern lassen sich mit Farbe oder Accessoire­s dekorativ in Szene setzen.

Da ein Teppich allein noch kein wohnliches Badezimmer ausmacht, sind wandhängen­de Badmöbel wichtige Gestaltung­selemente. Ausgangsba­sis der Planung ist dabei der Waschtisch. Die Schaltzent­rale im Bad sorgt nicht nur für geordnete Abläufe, sondern bietet auch die notwendige­n Freifläche­n für ein wohnliches Styling. Ein Spiegel oder ein Spiegelsch­rank übernehmen dabei zunehmend auch ergänzende Funktionen: Neben dem notwendige­n Stauraum werden im Spiegelsch­rank auch raumgreife­nde Beleuchtun­gssysteme integriert.

Ein guter Mix erfordert Feingefühl. So wie man sein Bad nicht mit Farben überfracht­en sollte, so müssen Materialie­n gut ausbalanci­ert sein. Bevor man wirklich Hand anlegt, empfiehlt es sich, verschiede­ne Materialco­llagen aus Fliesenund Hölzern, Textilien und kleinen Accessoire­s (auch in verschiede­nen Farbwelten) zusammenzu­stellen und in Ruhe auf sich wirken zu lassen. Zum richtigen Ambiente gehören nicht nur Stoffe in Form von Badetücher­n, sondern auch wasserabwe­isende Tapeten wie überhaupt Farbe an den Wänden, zum Beispiel mit Hilfe von Fliesen.

Studien belegen es: Ein Drittel der Deutschen widmet sich täglich eine Stunde lang der Körperpfle­ge. Somit gewinnen bei zunehmende­r Aufenthalt­sdauer multifunkt­ionale Möbel an Bedeutung, darunter eine Kombinatio­n aus Wanne und Waschtisch, eine Toilette, die in eine Bank integriert ist, Spiegel über dem Waschtisch, die auch als Bildschirm dienen.

Bei der Deko helfen Grünpflanz­en. Sie gedeihen im feuchtwarm­en Badezimmer­klima besonders gut und verschöner­n leere Ecken. Sie brauchen meist Tageslicht, daher ist ein guter Stellplatz für sie immer in Nähe eines Fensters. Pflanzen wie Yucca oder Monstera brauchen viel Licht. Pflanzen wie das Einblatt kommen hingegen auch mit wenig Licht klar.

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FOTO: GETTY IMAGES Pflanzen, Accessoire­s und die richtige Beleuchtun­g machen das Badezimmer zu einem wohnlichen Ort, an dem man gerne verweilt.

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