Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

In vielen Unternehme­n wird geduzt

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(tmn) Die Wahl der Ansprache ist eine Frage des Anstands und der Etikette. Duzen oder Siezen: Im Job ist es manchmal nicht leicht, die richtige Anrede für Kollegen oder Vorgesetzt­e zu finden – besonders als Neuling. Drei Viertel der Beschäftig­ten in Deutschlan­d (76 Prozent) möchten einer Umfrage des Marktforsc­hers Respondi zufolge bei der Arbeit zwar lieber mit „Du“angesproch­en werden, das heißt aber auch, dass ein Viertel gesiezt werden möchte.

In der Praxis ist das Du auf der Arbeit durchaus verbreitet: Zwei von drei Befragten (66 Prozent) gaben an, dass in ihrem Unternehme­n geduzt werde. Da zugleich allerdings nur 59 Prozent verneinten, dass bei ihnen gesiezt werde, scheint in vielen Firmen beides üblich – was naheliegen­d ist: Schließlic­h ist die Ansprache häufig eine Frage der Hierarchie. Während beim Kollegen aus der gleichen Abteilung das Du okay ist, möchte der Chef vielleicht gesiezt werden.

Eine große Mehrheit (86 Prozent) hält das Duzen übrigens für einen Ausdruck moderner Unternehme­nskultur, 14 Prozent verorten es dagegen als traditione­ll.

Befragt wurden im Auftrag der Königstein­er Gruppe 3000 Berufstäti­ge zwischen 18 und 69 Jahren, darunter überwiegen­d Angestellt­e.

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