Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
„Eine einsame Fernseh-show“
Jan Mittelsdorf, Coach des Handball-verbandsligisten HSG Wesel, spricht über die WM in Ägypten. Corona dämpft die Stimmung.
WESEL/DINSLAKEN (miry) Für Katharina Angenendt, die einst für die HSG Wesel und den MTV Rheinwacht Dinslaken spielte, wird das Jahr 2021 ein spannendes werden. Die 18-Jährige will nach ihrem Fach-abitur den Beruf und ihre sportlichen Ambitionen in eine zukunftsträchtige Spur bringen. Während das berufliche Bewerbungsverfahren bei der Polizei noch läuft, hat Angenendt sportlich nun die Möglichkeit bekommen, in der zweithöchsten Handball-spielklasse mitzumischen. Der TUS Lintfort hat die Nachwuchstorhüterin bis zum Saisonende verpflichtet.
Zuletzt in Herrenberg saß sie bereits auf der Tus-bank. Für einen Einsatz hinter Stammtorhüterin Laura Graef reichte es aber noch nicht. Die nächste Chance kommt vermutlich schon am Samstag gegen den BSV Sachsen Zwickau. „Ich freue mich sehr über meine Chance in Lintfort, habe da auch nichts zu verlieren. Ich will einfach zeigen, was ich kann“, sagt die 18-Jährige, die zuletzt für die Turnerschaft St. Tönis in der A-juniorinnen-bundesliga und in der Frauen-nordrheinliga aktiv war. Beide Teams liegen derzeit auf Eis. Ob es bis zum Sommer wegen der Corona-pause noch etwas wird, ist fraglich. „Deshalb bin ich froh, dass St. Tönis mir die Möglichkeit in Lintfort eingeräumt hat. Der Plan ist, im Sommer erst einmal zur Turnerschaft zurückzukehren.“
Tus-trainerin Bettina GrenzKlein sagt: „Katharina trainiert bei uns ja seit einiger Zeit. Mal sehen, ob sie den Sprung in die Zweite Liga schaffen kann.“Weil Marie Groetelaers nicht regelmäßig trainieren kann und die niederländische Nationaltorhüterin Yara ten Holte mit Zweitspielrecht beim Bundesligisten Borussia Dortmund eingespannt ist, sah Grenz-klein auf der Torwartposition einen Handlungsbedarf. Lintforts Sportlicher Leiter Ulrich Klein entdeckte Katharina Angenendt, die bis 2014 bei der HSG Wesel spielte und danach fünf Jahre für den MTV Rheinwacht Dinslaken aktiv war, im Frühjahr 2019. „Wir hatten danach Katharina angeboten, einfach mal bei uns mit zu trainieren und sich so zu verbessern“, sagt Klein. Angenendt nutzte das Angebot mit großem Ehrgeiz.