Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Feuerwehr löscht Brand bei Setex
44 Einsatzkräfte sind am Mittwochvormittag zu einem Einsatz an der Frankenstraße in Dingden geeilt. Eine Maschine des Textilveredlers war aus bislang unbekannter Ursache in Brand geraten. Verletzt wurde niemand.
DINGDEN Das hätte auch anders ausgehen können. Konrad Schröer, Geschäftsführer der Dingdener Setex-textilveredelungs Gmbh mit Sitz an der Frankenstraße, atmet tief durch: „Ich bin froh, dass durch den Brand bei uns niemand verletzt worden ist. Und das ist doch die Hauptsache.“Den Schaden, den das Feuer an einem sogenannten Spannrahmen, einer Spezialmaschine, verursacht hat, „mag wohl im sechsstelligen Bereich liegen“, so Schröer.
Als der Unternehmer am Mittwochmorgen auf den Hof fuhr, sah er Flammen aus dem Schornstein schlagen. Der Maschinenbrand hatte über eine Absauganlage ein Feuer in dem Abluftkamin entfacht. „Da müssen Temperaturen von 700 bis 800 Grad geherrscht haben“, betont Konrad Schröer. Mitarbeiter hatten bereits um kurz nach 8.30 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Im Ort heulten die Sirenen.
Als einer der ersten war Dingdens Löschzugführer Wolfgang Sack am Gerätehaus. Eigentlich wollte der Heizungsinstallateurmeister gegen neun Uhr einen Kunden besuchen. Doch als er durch seinen Funkmeldeempfänger vom Brand bei Setex erfuhr, setzte er sich bei seinem Arbeitgeber in Brünen ins Auto und war sieben Minuten später in Dingden.
„Wir sind mit etwas mehr als 20 Kameraden zu Setex, um uns einen Überblick zu verschaffen und haben dann zusätzlich noch den Löschzug Hamminkeln alarmiert“, erzählt Wolfgang Sack. Ein knappes Dutzend Setex-mitarbeiter hatten sich da längst ins Freie gerettet.
Insgesamt sieben Zweiertrupps, alle unter schwerem Atemschutz, haben gut eineinhalb Stunden benötigt, um das Feuer in der Produktionshalle und auch am Kamin komplett unter Kontrolle zu bringen.
Nach gut zwei Stunden rückten die insgesamt je 22 Einsatzkräfte aus
Dingden und Hamminkeln wieder ab. Bei der anschließenden Nachbesprechung gab es für die freiwilligen Einsatzkräfte ein dickes Lob von Wolfgang Sack: „Es hat alles reibungslos funktioniert. Und das, obwohl wir wegen Corona schon seit Monaten nicht mehr alle zwei Wochen den Ernstfall üben und verschiedene Handgriffe vertiefen können.“Dass wegen der Pandemie so gut wie keine Kommunikation und Kameradschaft mehr stattfinden könne und man ausschließlich nur noch Einsätze abarbeite, sei, betont Sack, „schon eine bedenkliche Sache. Umso stolzer bin ich auf die Jungs, dass das bei Setex alles so gut geklappt hat.“
Es war übrigens nicht das erste Mal, dass die Feuerwehr beim Textilveredler Setex einen Brand löschen musste. „Das kommt immer mal wieder vor“, betont Firmenchef Konrad Schröer. Erst vor einigen Monaten sei ein Webstuhl abgebrannt.