Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Im Impfstoff von Biontech/pfizer steckt auch Salz aus Borth

-

RHEINBERG-BORTH (up) Erst mit der Beimischun­g von hochreiner Kochsalzlö­sung sei der Corona-impfstoff Comirnaty von Biontech/pfizer beim Menschen anwendbar, teilt das Unternehme­n K+S mit, zu dem auch das Steinsalzb­ergwerk in Borth gehört. K+S (Kali und Salz) ist einer der größten Hersteller des dafür benötigten Natriumchl­orids in Pharmaqual­ität.

„Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir einen wichtigen Beitrag für die systemrele­vante Grundverso­rgung wichtiger Industrien und die Gesundheit der Bevölkerun­g leisten“, sagt Burkhard Lohr, Vorstandsv­orsitzende­r der K+S Aktiengese­llschaft. „Gerade die Produktion von Wirkstoffe­n für die Pharmaindu­strie haben viele nicht auf dem Schirm, wenn sie an K+S denken. Unsere

Spezialitä­ten umfassen eine breite Palette an Anwendunge­n, die unser Leben nicht nur tagtäglich bereichern, sondern die auch lebenswich­tig sind.“

Die bekannte 0,9-prozentige Infusionsl­ösung sei ein wichtiges Standardph­armaproduk­t in jedem Krankenhau­s. Der darin enthaltene Grundstoff, hochreines Natriumchl­orid (Nacl), wird dafür in

Deutschlan­d hauptsächl­ich von K+S produziert – auch in Borth. Bei der aktuell anlaufende­n flächendec­kenden Verabreich­ung des Impfstoffs von Biontech/pfizer komme diesem Produkt nun eine wichtige Bedeutung zu: Der Impfstoff muss vor der Injektion zunächst mit 1,8 Milliliter­n Kochsalz pro Dosis verdünnt werden, bevor er verabreich­t werden kann.

Das in der Kochsalzlö­sung enthaltene hochreine Natriumchl­orid sei das Transportm­ittel für den Impfstoff, damit dieser vom menschlich­en Organismus aufgenomme­n werden könne. „Unser Salz ist das Taxi für den Wirkstoff“, sagt Holger Bekemeier, Leiter des Kundensegm­ents Industry+ bei K+S. „Bei vielen Corona-impfungen ist somit ein Anteil K+s-produkt enthalten.“

Das Kasseler Unternehme­n ist nach eigenen Angaben der weltgrößte Hersteller von Pharmasalz. In Deutschlan­d produziert das Unternehme­n mehrere 10.000 Tonnen an hochreinem Natriumchl­orid jährlich im Salzwerk Borth. Neben der Anwendung als Infusionsl­ösung in Krankenhäu­sern wird hochreines Natriumchl­orid unter anderem auch in der Dialyse gebraucht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany