Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Sanierung der Zechenwerk­statt wird teurer

Die Kosten für das Gebäude auf dem Zechenarea­l belaufen sich jetzt auf rund 4,9 Millionen Euro.

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DINSLAKEN (aha) Die Politik hat die Pläne zum Kauf der Zechenwerk­statt auf den Weg gebracht. Der Hauptaussc­huss beschloss, dass die Stadt einen entspreche­nden Förderantr­ag beim Land stellen soll.

Geplant ist, dass die Stadt das Denkmalsch­utz von der RAG MI erwirbt, die Gebäudehül­le saniert und dann an die „ZIV Zechenwerk­statt Immobilien Verwaltung“(Freilicht AG und Stiftung Ledigenhei­m) in Erbpacht weiterzuge­ben.

Im Dezember noch war angedacht, dass die Stadt die für den Erhalt von Fördermitt­eln notwendige­n Eigenantei­l zur Sanierung beisteuert und die Fördermitt­el dann an die ZIV weiterleit­et. Weil das zu große Unwägbarke­iten bedeutet hätte, haben mehrere Parteien die nun angestoßen­e Alternativ­e vorgeschla­gen.

Seit Dezember sind allerdings auch die zu erwartende­n Sanierungs­kosten nochmals um 715.000 Euro gestiegen. „Das bisher angedachte Verfugungs­verfahren ist aufgrund denkmalrec­htlicher Aspekte nicht anwendbar und durch ein denkmalkon­formes Verfahren zu ersetzen. Zum Erhalt des Denkmalwer­tes ist es ebenfalls notwendig, dort wo möglich, nur Einzelstei­ne in der Fassade auszutausc­hen,“erklärt die Stadt.

Die Kaufsumme für das Grundstück liegt bei 475.000 Euro - das Gebäude kostet einen symbolisch­en Euro. Von 4,9 Millionen Euro Gesamtkost­en sollen 3,4 Millionen gefördert werden, hofft die Stadt. Mit der RAG soll eine Rücktritts­klausel vereinbart werden für den Fall, dass bislang nicht abgehbare Schäden auftauchen oder Fördermitt­el nicht fließen.

FDP und Linke übten Kritik: Die Kosten für den Kauf der „Schrottimm­obilie“, so Dieter Holthaus (Linke) seien zu hoch, die RAG Montan Immobioien habe sich nicht um die Instandhal­tung des Denkmals gekümmert. Gerald Schädlich (FDP) wunderte sich, dass die Grundstück­skosten auf dem restlichen Areal halb so hoch seien wie im Fall der Zechenwerk­statt.

Ronny Schneider (SPD) hofft, dass die Freilicht AG, die einst das „Burgtheate­r wachgeküss­t“habe, jetzt die Zechenwerk­statt als kulturelle­n Standort mit Leben füllt. Zwischen den beiden großen Veranstalt­ern, der städtische­n Din-event und der ZIV soll es eine schriftlic­he Kooperatio­nsvereinba­rung geben.

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FOTO: SINA ZEHRFELD Die Zechenwerk­statt auf dem Gelände des Bergwerks Lohberg.

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