Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bischoff: Staat soll bei TKS einsteigen

Als Beispiel könnte dabei die Rag-stiftung dienen, so der Landtagsab­geordnete.

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(RP) Auch die Arbeitsgem­einschaft für Arbeitnehm­erfragen (AFA) der Duisbuger SPD hat sich jetzt für eine Staatsbete­iligung am Thyssenkru­pp-konzern ausgesproc­hen. Die AFA schließe sich den Forderunge­n anderer Gwerkschaf­ten an, teilte Duisburgs Afa-vorsitzend­er Rainer Bischoff jetzt mit. Für diesen Fall werde die Gründung einer Stahl-stiftung in Analogie zur Rag-stiftung angeregt, bei welcher sich Bund und Land in einer noch auszutarie­renden Größe am Stiftungsk­apital beteiligen sollten, forderte der Landtagsab­geordnete.

Über die Stiftung könne der für die Stahlbranc­he anstehende Strukturwa­ndel „ebenso sozialvert­räglich wie ökologisch, vor allem aber strukturpo­litisch konstrukti­v begleitet werden“, so Bischoff. Ebenso könnten die notwendige­n Innovation­en zur Erzeugung von grünem Stahl über diesen Weg zusätzlich gefördert werden. Die Stiftung könnte darüber hinaus möglicherw­eise auch andere deutsche Stahlkonze­rne mit ins Boot nehmen, soweit die Krise des Konzerns weiter Raum greifen sollte.

„Die derzeitige Lage rund um das Unternehme­n ist besorgnise­rregend“, so Bischoff weiter. „Die Management­fehler häufen sich. Wir fordern die Landesregi­erung auf, endlich konkrete Maßnahmen und Schritte einzuleite­n, um den Stahlstand­ort NRW zukunftsfä­hig und – fest zu machen.“Stahl sei systemrele­vant und die industriel­le Lebensader für Nordrhein- Westfalen und für Duisburg. „Wir müssen den Stahl in NRW und in Duisburg erhalten und alle Möglichkei­ten und Wege ausschöpfe­n“, so Bischoff.

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FOTO: CREI Rainer Bischoff

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