Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
BW Dingden kann Greta Klein-hitpaß weiter schonen
Der Volleyball-zweitligist fährt am Samstag ohne Druck zum RC Sorpesee. Nachwuchstalent Leni Vehns steht erneut im Kader.
HAMMINKELN (tik) Unzählige Amateursportler warten schon deutlich länger, doch auch für die Volleyballerinnen des Zweitligisten BlauWeiß Dingden fühlt sich die Pause mittlerweile wie eine Ewigkeit an. Am 28. November 2020 kämpfte das Team beim 3:0-Heimerfolg über Essen letztmals um Punkte, die folgenden Partien in Oythe und gegen Leverkusen fielen im Zusammenhang mit der Corona-pandemie aus. Mitte Dezember ordnete der Verband schließlich eine Unterbrechung an. Dementsprechend groß ist daher nun die Freude beim Tabellendritten, dass es am Samstag um 18.30 Uhr mit der Partie beim RC Sorpesee endlich weitergeht.
„Man hat den Mädels im Training angemerkt, dass sie heiß darauf sind. Wir trainieren für die Spiele, sie sind für uns einfach die Sahne auf der Torte“, sagt Bwd-coach Marinus Wouterse, dessen Team nach dem so guten Saisonstart eigentlich als klarer Favorit zum Tabellenvorletzten ins Sauerland fahren sollte. Doch der Dingdener Coach gibt sich im Vorfeld betont zurückhaltend. „Wir haben uns beim 3:1 im Hinspiel nicht umsonst so schwergetan. Jeder Punkt, den wir mitnehmen können, ist ein Erfolg. Wir haben definitiv keinen Druck“, sagt Marinus Wouterse.
Weil der Aufstieg aus strukturellen Gründen kein Thema ist, kann sich der Bwd-trainer auch erlauben, Rekonvaleszentin Greta Klein-hitpaß, die nach ihrer Wadenzerrung wieder ins Training eingestiegen ist, weiter zu schonen. Dafür steht Nachwuchsspielerin Leni Vehns aus der dritten Mannschaft wieder im Kader.
Die 14-Jährige, die schon im November erste Einsätze bekam, soll weiter bei den Großen schnuppern dürfen. „Leni ist ein super Talent, sie kann in der Zukunft für Dingden noch ganz wichtig werden“, sagt der Trainer, der im Verein weitere Nachwuchskräfte im Auge hat, die den Sprung in die erste Mannschaft schaffen können.
Für Wouterse ist der Aufbau dieser Talente eine seiner wichtigsten
Aufgaben am Mumbecker Bach. „Es geht auch darum, dass wir in der gesamten Volleyball-familie der Region für weiteren Enthusiasmus sorgen, und das schafft man am ehesten, wenn man die jungen Eigengewächse integriert“, sagt der Bwd-coach. Darüber hinaus müssten er und seine Assistenten Georg Bodt und Michael Kindermann vor allem für gute Stimmung in der Mannschaft sorgen. Dann würden die Spielerinnen selbst die Entwicklung erfolgreich vorantreiben.
Die Eigenmotivation im Kader hält der Niederländer ohnehin für besonders hoch. So glaubt Marinus Wouterse auch, dass sich seine Spielerinnen auch ohne großen Druck beim RC Sorpesee voll reinhängen werden: „Das liegt bei den Dingdenerinnen einfach in den Genen. Sie wollen immer gewinnen.“
Terminiert ist mittlerweile auch die ausgefallene Heimpartie gegen Spitzenreiter Bayer Leverkusen. BWD empfängt das Top-team am Freitag, 29. Januar, um 19.30 am Höingsweg.