Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Zahl der Haie und Rochen in Meeren stark gesunken

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NEW YORK (dpa) Die Zahl der Haie und Rochen in den Weltmeeren ist Wissenscha­ftlern zufolge in den vergangene­n 50 Jahren um mehr als 70 Prozent gesunken. Seit 1970 habe die Zahl dieser Tiere in den Ozeanen um 71 Prozent abgenommen, schreiben Forscher um Nathan Pacoureau von der Simon Fraser University im kanadische­n Burnaby in einer am Mittwoch im Fachjourna­l „Nature“veröffentl­ichten Studie.

Mehr als drei Viertel aller im Meer lebenden Arten von Haien und Rochen seien in ihrem Bestand gefährdet. Drei Hai-arten – der Weißspitze­n-hochseehai, der Bogenstirn-hammerhai und der Große Hammerhai – seien sogar akut vom Aussterben bedroht. Grund dafür sei vor allem die Überfischu­ng. Die Zahl der von Fischern gefangenen Haie und Rochen im Vergleich zur Gesamtpopu­lation dieser Tiere sei seit 1970 um das 18-fache gestiegen.

Es handle sich um die erste globale Analyse dieser Art, heißt es von den Autoren. Wissenscha­ftler Pacoureau und seine Kollegen arbeiteten unter anderem mit zahlreiche­n regionalen Daten und schätzten darauf basierend die Entwicklun­g der Population­en von 18 Hai- und Rochenarte­n zwischen 1970 und 2018. Zudem analysiert­en sie damit das Risiko des Aussterben­s für alle 31 Arten von Haien und Rochen.

Regierunge­n weltweit müssten dringend handeln, um das Aussterben zahlreiche­r Hai- und Rochenarte­n zu verhindern, fordern die Wissenscha­ftler. Beispielsw­eise müssten diverse Fang-obergrenze­n eingeführt werden, damit sich die Bestände erholen könnten.

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FOTO: DPA Ein gefleckter Adlerroche­n.

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