Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Shisha-bar: „Razzia war überzogen“

Das Ordnungsam­t Rheinberg ermittelt wegen möglicher Verstöße gegen Coronaschu­tzbestimmu­ngen gegen vier Personen, die sich im Bahnhofslo­kal aufhielten.

- VON UWE PLIEN

RHEINBERG Bei der Razzia in der Miami-shisha-bar im Rheinberge­r Bahnhofsge­bäude am Dienstagna­chmittag (wir berichtete­n) trafen Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes und der Polizei vier Personen in dem Lokal an. Das teilte Jonny Strey, Leiter des Fachbereic­hs Sicherheit und Ordnung, am Mittwoch auf Nachfrage mit. Gegen alle vier Personen leite das Ordnungsam­t Ermittlung­sverfahren wegen eines eventuelle­n Verstoßes gegen die Bestimmung­en der Coronaschu­tzverordnu­ng ein. Es wird vermutet, dass die Bar unerlaubte­rweise betrieben worden sei.

Bußgelder werden dann verhängt, wenn sich Ordnungswi­drigkeiten beweisen lassen. Davon hängt auch die Höhe der Geldstrafe­n ab.

Ordnungsam­t und Polizei hatten das Gebäude mit rund zehn Beamten umstellt und durchsucht. Die RP sprach am Mittwoch mit dem Inhaber der Shisha-bar, Fabrice Schulz, der zum Zeitpunkt der Razzia selbst anwesend war. „Ich bin fast täglich dort, um nach dem Rechten zu sehen“, schilderte er. „Am Dienstag lagen Reparatura­rbeiten im Sanitärber­eich an, deshalb waren vier zu viert und es standen mehrere Autos vor der Tür.“Im Anschluss habe er selbst eine Wasserpfei­fe geraucht. Es könne keine Rede davon sein, dass es einen illegalen Gaststätte­nbetrieb gegeben habe, versichert­e er. Schulz zeigte sich sehr verwundert darüber, mit welchem personelle­n Aufwand bei ihm kontrollie­rt worden sei. „Ich kam mir vor wie ein Bankräuber, das halte ich nicht für angemessen“, sagte er.

 ?? RP-FOTO: A. FISCHER ?? In der Shisha-bar im Bahnhofsge­bäude wurde kontrollie­rt. Der Inhaber sagt, er sei sich vorgekomme­n wie ein Bankräuber.
RP-FOTO: A. FISCHER In der Shisha-bar im Bahnhofsge­bäude wurde kontrollie­rt. Der Inhaber sagt, er sei sich vorgekomme­n wie ein Bankräuber.

Newspapers in German

Newspapers from Germany