Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Lösung für Gesamtschule in Sicht
Xanten will Sonsbeck im gemeinsamen Schulverband halten. Die Bürgermeister wollen deshalb einen Vorschlag für die künftige Zusammenarbeit machen.
XANTEN/SONSBECK (wer) Die Stadt Xanten und die Gemeinde Sonsbeck wollen der Politik im Frühjahr einen Vorschlag für die weitere Zusammenarbeit der Kommunen bei der Willi-fährmann-gesamtschule machen. Das sagte Xantens Bürgermeister Thomas Görtz am Mittwoch beim traditionellen Pressegespräch zu Jahresbeginn, das als Online-video-konferenz stattfand. Er habe in den vergangenen Monaten mit Sonsbecks Bürgermeister Heiko Schmidt daran gearbeitet, „dass die Gesamtschule eine Perspektive hat“. Beide hätten den Willen, „dass es nicht zu einer harten Scheidung kommt“. Im Gegenteil: „Wir haben ein Interesse daran, Sonsbeck weiter als Partner für diese Schule zu haben, und ich glaube, dass die Gemeinde Sonsbeck das auch hat“, sagte Görtz auf Nachfrage. In den Gesprächen mit Schmidt sei es darum gegangen, dafür einen Weg zu finden, „und ich glaube, wir haben einen Weg gefunden“. Die
Einzelheiten wollten Schmidt und er der Öffentlichkeit in den nächsten Wochen vorstellen.
Die Willi-fährmann-gesamtschule ist eine gemeinsame Schule von Xanten und Sonsbeck, beide Kommunen sind zusammen ihr Träger. In den ersten Jahren nach ihrer Gründung hatte es auch in beiden Orten einen Standort gegeben. Die Filiale in Sonsbeck wurde aber Mitte 2019 geschlossen, damit Schüler und Lehrer nicht mehr zwischen beiden Kommunen pendeln müssen. Im Frühjahr 2020 sprach sich dann Sonsbecks Gemeinderat für Verhandlungen mit Xanten über die Zukunft der Willi-fährmann-gesamtschule aus. „Mit dem Wegfall des Standortes Sonsbeck ist eine wesentliche Voraussetzung für den Fortbestand der Schule als gemeinsame Schule der Kommunen Xanten und Sonsbeck entfallen“, erklärten CDU, SPD, Grüne und BIS in einem gemeinsamen Antrag. Damals schlossen sie einen Ausstieg aus dem Schulverband nicht aus.