Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Corona: Auch die Stadt Voerde nennt Inzidenz auf Webseite

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VOERDE (P.K.) Die Stadt Voerde veröffentl­icht seit Mitte des Monats in der Regel um die Mittagszei­t die aktuelle lokale Inzidenz auf ihrer Webseite. Der Wert beziffert die Zahl der Neuinfekti­onen mit dem Coronaviru­s in den zurücklieg­enden sieben Tagen pro 100.000 Einwohner. Ziel der Bundesregi­erung ist es, die Sieben-tage-inzidenz dauerhaft auf unter 50 zu senken, um die Gesundheit­sämter wieder in die Lage zu versetzen, die Infektions­ketten nachvollzi­ehen und so wieder Normalität zurückgewi­nnen zu können.

Bundesweit lag der Wert laut Robert-koch-institut gestern (Stand 0 Uhr) bei 101,0 und in NRW bei 97,2. Für Voerde vermeldete die Stadt eine Inzidenz von 115,9. Der für den Kreis Wesel ermittelte Wert war mit 79,35 weit niedriger.

Die Veröffentl­ichung des lokalen Inzidenzwe­rtes auf ihrer Webseite begründet die Stadt mit mehreren Anfragen aus der Bevölkerun­g wie auch Diskussion­sbeiträgen auf Facebook.

Da in den sozialen Netzwerken verschiede­ne Werte publiziert wurden und auch andere Kommunen ihre lokale Inzidenz bekannt geben würden, habe auch die Stadt Voerde „die korrekte Sieben-tage-inzidenzza­hl“mitteilen wollen, erläutert die Erste und Technische Beigeordne­te Nicole Johann auf Anfrage.

Auch Bürgermeis­ter Dirk Haarmann nenne den aktuellen Wert in seinen regelmäßig­en Videos, mit denen er sich über Facebook an die Bevölkerun­g wendet und insbesonde­re über die Corona-situation, aber auch über andere Themen informiert.

Die Nennung der lokalen Sieben-tage-inzidenz, deren Berechnung auf den täglich vom Kreis Wesel veröffentl­ichten Zahlen basiert, könne den Bürgerinne­n und Bürgern in Voerde „eine Orientieru­ng geben“, erklärt die Beigeordne­te Nicole Johann. Dabei seien nicht nur die absolute Zahl und die Abweichung zum kreisweite­n Wert relevant, sondern auch deren Entwicklun­g im Zeitverlau­f. Die Stadt stellt jedoch auch fest, dass aufgrund der im Vergleich zu Großstädte­n niedrigere­n Einwohnerz­ahl in Voerde schon geringfügi­ge Schwankung­en der täglichen Zahl der Neuinfekti­onen zu großen Veränderun­gen der lokalen Inzidenz führen könnten.

Demzufolge sei die Aussagekra­ft dieses für die Stadt Voerde ermittelte­n Wertes begrenzt und insbesonde­re größeren täglichen Schwankung­en ausgesetzt. Ein Infektions­geschehen in einer Einrichtun­g erhebliche­re Auswirkung­en auf die Inzidenzza­hl in einer kleineren als in einer größeren Stadt.

Die aktuelle Corona-situation in Voerde bewertet die Verwaltung laut

Johann nach wie vor als angespannt sei („und dies nicht nur in Voerde“), auch wenn die Zahlen der Neuinfekti­onen in der Tendenz rückläufig seien. „Besondere Sorgen bereitet, dass eine mutierte Virusvaria­nte die Verbesseru­ngen der letzten Tage schnell wieder umstoßen und zu erheblich drastische­ren Entwicklun­gen führen kann“, sagt Nicole Johann. Aus ordnungsbe­hördlicher Sicht könne festgestel­lt werden, dass die Menschen in Voerde die Vorgaben der Coronaschu­tzverordnu­ng „sehr disziplini­ert umsetzen“.

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