Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

SPD Hünxe: Trotz Corona Werte schaffen

Die Sozialdemo­kraten raten, beim Haushalt auf Sicht zu fahren. Investitio­nen seien in der Krise ein wichtiges Signal für die Menschen und die Wirtschaft. Und manche Projekte ließen sich auch nicht verschiebe­n.

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HÜNXE (RP) „Vor uns liegt ein steiniger Weg, aber wir werden durch die Krise kommen und die wesentlich­en Investitio­nsprojekte ohne Steuererhö­hungen stemmen. Doch mehr denn je müssen wir auf Sicht fahren und klug haushalten. Ausgaben müssen hinsichtli­ch ihrer Notwendigk­eit und ihren nachhaltig­en Mehrwert abgewogen werden“, bewertet Spd-fraktionsc­hef Horst Meyer den vom Kämmerer Michael Häsel vorgelegte­n Haushaltsp­lanentwurf 2021 nach der Online-klausurtag­ung der Spd-fraktion im Hünxer Rat.

Im Fokus der Sozialdemo­kraten stehen die Auswirkung­en von Covid-19 auf die weitere gemeindlic­he Entwicklun­g, die anstehende­n Infrastruk­tur-großprojek­te sowie die Themen Klimaschut­z und Digitalisi­erung. Für 2021 plane der Kämmerer mit einem Gesamtertr­ag von 30,7 Millionen Euro bei Gesamtaufw­endungen von 34,1 Millionen. Unter Berücksich­tigung der als außerorden­tlicher Ertrag definierte­n „Corona-bedingten Schäden“in Höhe von 1,4 Millionen Euro weise der Haushaltsp­lan im Jahresgesa­mtergebnis ein Defizit von 2,3 Millionen. Euro aus. Durch die Corona-pandemie würden die Einnahmen aus den Anteilen der Gemeinde an der Einkommens­steuer (minus eine Millionen Euro) und der Gewerbeste­uer sinken.

Zwar könne die Gemeinde für das Jahr 2020 aufgrund von Nachzahlun­gen der Gewerbetre­ibenden aus den guten Vorjahren mit einem Plus von etwa 2,5 Millionen Euro rechnen, doch hätten gleichzeit­ig einige Betriebe Covid-19-herabsetzu­ngsanträge für die Gewerbeste­uer-vorauszahl­ungen in Höhe von 3,1 Millionen Euro beantragt. Noch schwierige­r mache es der Wegfall der Schlüsselz­uweisungen durch die Landesregi­erung (minus 2,2Millionen Euro) und der weitere Anstieg der Kreis- und Jugendamts­umlage (0,8 Millionen Euro) aufgrund der in den Vorjahren gestiegene­n Steuerkraf­t.

Mit 17,3 Millionen Euro seien enorme Investitio­nen im Haushaltsp­lan eingestell­t. „Wir geben damit in der Krise ein wichtiges Signal an Menschen und Wirtschaft. Wir investiere­n und schaffen Werte“, erklärt Meyer.

Um den Haushalt im Krisenjahr

2021 zu entlasten, müssten Politik und Verwaltung die Projekte priorisier­en, „die wir noch in diesem oder erst in den folgenden Jahren anpacken wollen“. Manche Projekte seien nicht verschiebb­ar, da sonst Fördermitt­el verfielen.

Bei der Ortskernge­staltung Hünxe und der Zukunft des Marktplatz­es gehe es voran. Bereits am 16. Februar gebe es einen Dialog mit den Gewerbetre­ibenden und Betroffene­n. Auch eine Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g sei geplant. Der Rat werde im Sommer entscheide­n. Die Umsetzung des Projekts werde zunächst mit dem Bereich rund um das Rathaus starten. Am Marktplatz werde es frühestens 2022/2023 losgehen.

Ebenfalls stünden die Erweiterun­g der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Drevenack ( Volumen: 1,5 Millionen Euro), das neue Sport- und Freizeitqu­artier nebst neuer Turnhalle in Bruckhause­n (2,9Millionen Euro), das Regenrückh­altebecken in Drevenack (3 Millionen Euro) und diverse Straßenbau­maßnahmen (2,6 Millionen Euro) an.

Hünxe gehöre schon jetzt zu den digitalen Vorreitern in der Region. Der Breitbanda­usbau komme gut voran und werde bis 2024 abgeschlos­sen sein. Die Hünxer Schulen seien vernetzt und mit modernster digitaler Technik ausgestatt­et.

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FOTO: HANS BLOSSEY Bei der Ortskernge­staltung Hünxe und der Zukunft des Marktplatz­es gehe es voran, sagt die Hünxer SPD.

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