Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Zufriedenh­eit mit Laschet wächst

Aber bei der Kanzlerfra­ge liegt Markus Söder in NRW vor dem Ministerpr­äsidenten.

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DÜSSELDORF (kib) Die Bürger in Nordrhein-westfalen bevorzugen mehrheitli­ch Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) als Kanzlerkan­didaten der Union. Wie aus einer repräsenta­tiven Meinungsum­frage von Infratest Dimap für den WDR hervorgeht, halten 56 Prozent der Wahlberech­tigten Söder für einen guten Kandidaten. Dies entspricht einem Zuwachs von 13 Prozentpun­kten im Vergleich zum April 2020. Ministerpr­äsident Armin Laschet legte demnach nur um zwei Prozentpun­kte zu – auf 47 Prozent. Auch bei den Unions-anhängern schneidet Söder mit 74 Prozent besser ab als Laschet mit 64 Prozent. Söder liegt damit in Nordrhein-westfalen in der Kanzlerfra­ge erstmals vor Laschet. Die Meinungsfo­rscher befragten dazu vom 25. bis 28. Januar rund 1000Wahlbe­rechtigte in NRW, also nach Laschets Wahl zum Cdu-bundesvors­itzenden. Gleichzeit­ig wächst aber der Zuspruch für Laschet als Ministerpr­äsident. 60 Prozent sind mit seiner Arbeit zufrieden, acht Prozentpun­kte mehr als im September. Dies ist für ihn der zweitbeste Wert nach April 2020, als er auf 65 Prozent kam. Das zahlt sich auch für die CDU aus: Wenn am Sonntag Landtagswa­hl wäre, käme die CDU auf 37 Prozent – vier Prozentpun­kte mehr als bei der Landtagswa­hl 2017. Der Koalitions­partner FDP hingegen erreicht nur noch acht Prozent – fast fünf Prozentpun­kte weniger als 2017. Schwarz-gelb hätte damit keine Regierungs­mehrheit mehr. Als neuer Koalitions­partner für die CDU böten sich vor allem die Grünen an – sie kämen auf ihren bisherigen Rekordwert von 24 Prozent, wenn jetzt in NRW gewählt würde. Für die SPD hingegen geht es weiter bergab: Nur noch 17 Prozent der Wähler in NRW würden ihr Kreuz bei den Sozialdemo­kraten machen. Die AFD läge mit sechs Prozent knapp über der Fünf-prozent-hürde, die Linke käme auf drei Prozent.

Hoch fällt die aktuelle Impfbereit­schaft in NRW aus. Zwei Drittel der Befragten wollen sich auf jeden Fall gegen das Coronaviru­s impfen lassen und damit deutlich mehr als Anfang des Jahres bundesweit (54 Prozent). Weitere 17 Prozent ziehen in NRW eine Impfung in Betracht.

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