Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Arbeitslosenquote steigt im Januar auf 6,9 Prozent
KREIS WESEL (sz) Der harte Lockdown seit dem 16. Dezember hat noch keine gravierenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Das sagt Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Wesel. Doch sie berichtet auch: „Der Arbeitsmarkt ist aufgrund der Pandemie und des Winters nicht so aufnahmefähig, daher ist zu Jahresbeginn eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Der Anstieg fiel im Kreis Wesel diesmal etwas schwächer als 2020 aus.“
16.874 Personen waren im Januar im Kreis arbeitslos gemeldet, 660 mehr als einen Monat zuvor und 2.045 mehr als im Januar 2020. Die Arbeitslosenquote nahm seit dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte zu und lag bei 6,9 Prozent ( Vorjahr 6,1 Prozent). Im Bereich der Arbeitslosenversicherung stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 326 Personen oder 5,6 Prozent auf 6.170 Personen. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind 1.465 Personen oder 31,1 Prozent mehr arbeitslos gemeldet. Im Bereich der Grundsicherung ( Jobcenter, SGB II) werden 10.704 arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut. Das sind 334 Personen (3,2 Prozent) mehr als im Vormonat, 580 Personen (5,7 Prozent) mehr als im Januar 2020.
Aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt meldeten sich 1.212 Personen arbeitslos. Gleichzeitig meldeten sich 607 Personen aus der Arbeitslosigkeit ab, um eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt aufzunehmen. Auch die Kurzarbeit bleibt bei Arbeitgebern im Kreis Wesel ein Thema. 408 Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit gab es vom 1. bis 25. Januar. Darin wurden 4.488 Personen genannt.
Im Berichtsmonat meldeten die Arbeitgeber im Kreis insgesamt 494 neue Stellen. Das sind 137 Stellen oder 21,7 Prozent weniger als im Dezember und 34 Stellen oder 6,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Mehr Stellen als im Vormonat gibt es im Baugewerbe, im Gesundheitsund Sozialwesen blieb die Zahl der Stellenmeldungen stabil.