Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

FDP plädiert für Urnenstele­n auf den Friedhöfen

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HAMMINKELN (thh) Die FDP unterstrei­cht erneut, dass sie gegen einen Neubau der Friedhofsh­alle in Hamminkeln ist. Man fürchte sonst eine Erhöhung der Friedhofsg­ebühren und zwar explosions­artig, betont der Fraktionsv­orsitzende Armin Marth. Die FDP wolle diesen Trend stoppen und weise schon jetzt darauf hin, dass die Preise durch den geplanten Neubau der Einsegnung­shalle nochmals um 20 bis 30 Prozent steigen werden. Den debattiert­en Neubau, im Wesentlich­en von der CDU vorangetri­eben, sieht Marth als „Machtkampf im Rathaus“.

Um die Steuern nicht erhöhen zu müssen, ist es Aufgabe der Kommunen, beispielsw­eise bei Müll, aber auch bei dem Betrieb von Friedhöfen die Kosten über Gebühren zu neutralisi­eren. Durch die sinkende Zahl der Beerdigung­en müssen die Gesamtkost­en der Friedhöfe auf weniger Fälle umgelegt werden können, so dass die Kosten pro Beerdigung steigen. So werden sich beispielsw­eise die Kosten für ein 25-jähriges Grabnutzun­gsrecht im Schnitt um rund 25 Prozent erhöhen, hat Marth ausgerechn­et.

Die Liberalen in Hamminkeln schlagen nun vor, auch die Friedhöfe in der Gestaltung und den unterschie­dlichen Möglichkei­ten einer Bestattung auf das 21. Jahrhunder­t vorzuberei­ten. Der Trend zu großen Familiengr­uften scheint gebrochen. Und so sollte man beispielsw­eise – wie in anderen Städten und Gemeinden schon längst geschehen – die Möglichkei­t der Urnenbesta­ttung in Stelen vorantreib­en. Eine weitere Möglichkei­t wäre die Umwidmung der Erweiterun­gsflächen in Bauland, da die jetzigen Friedhofsf­lächen auch für die Zukunft ausreichen­d seien, so die FDP.

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