Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Fußball: Längere Pause in Westfalen
Der Verband Niederrhein hingegen will nicht an seinen Entscheidungen rütteln.
NIEDERRHEIN (R.p./zak) Der Fußballund Leichtathletik-verband Westfalen (FLVW) hat in Abstimmung mit den Kreisen den Meisterschaftsbetrieb in seinen Klassen bis zum 31. März auf Eis gelegt. „Wir können weiterhin nur ‚auf Sicht fahren‘ und müssen darauf hoffen, dass die Inzidenzwerte sinken und Lockerungen für den Breitensport beschlossen werden“, sagt Reinhold Spohn, Vorsitzender des Verbandsfußball-ausschusses und Staffelleiter der Oberliga, der auch der SV Schermbeck angehört.
Während der Fußball- und Leichtathletik-verband Westfalen damit auf die weiterhin hohe Zahl der Corona-fälle reagiert, wollen die Verantwortlichen im Fußball-vverband Niederrhein (FVN) an ihren getroffenen Entscheidungen aber nicht rütteln.
Demnach soll es, sobald ein Trainings- und Spielbetrieb durch die von der Politik beschlossene Corona-schutzverordnung wieder erlaubt ist, mit einer entsprechenden Vorlaufzeit wieder um Meisterschaftspunkte gehen. Den Vereinen ist, so der FVN, wenigstens drei Wochen Vorbereitungszeit bis zum ersten Pflichtspiel einzuräumen. Bis Mitte Februar lassen die Einschränkungen definitiv keinen Trainingsbetrieb zu, mit einer Verlängerung des Corona-lockdowns über den 14. Februar hinaus wird allgemein gerechnet.
Dem wurde im Westfälischen nun also Rechnung getragen. Der FLVW geht im Jugendbereich sogar noch einen Schritt weiter. Nicht nur, dass der Verbandsjugend-ausschuss ebenfalls frühestens Anfang April wieder einsteigt, zudem werden bis mindestens 30. Juni keine Nachwuchsturniere genehmigt.
In den kommenden Wochen wollen der FLVW und die einzelnen Kreise den Kontakt zu den Vereinen per Videokonferenz wieder intensivieren. Der Verband geht weiterhin davon aus, 50 Prozent der Spiele bis Ende Juni absolvieren und damit die Saison werten zu können.
Dies hofft Sleiman Salha mehr, als dass er es erwartet. „Ich glaube nicht, dass wir im April schon wieder um Punkte kämpfen“, sagt der Trainer des Oberligisten SV Schermbeck eher skeptisch. Der 32-Jährige begrüßt allerdings die Entscheidung des FLVW, die Auszeit „auf einen Schlag bis zum April zu verlängern“. Um Anfang April wieder in den Meisterschaftsbetrieb einzusteigen, so der Coach, müsse in den ersten März-tagen normales Training erlaubt sein. „Ich weiß nicht, ob wir das zeitnah erleben werden, dass wir wieder um Punkte kämpfen“, sagt Salha. Der SVS hat wegen zahlreicher Corona-fälle übrigens erst sieben Partien in der 21er-gruppe bestritten.