Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Roger Federer ist Weltranglistenerster
01.02.2004
In den ersten Jahren des
21. Jahrhunderts setzte die
Tenniswelt große Hoffnung auf ein noch junges Ausnahmetalent aus der Schweiz: Roger Federer sammelte seit 2001 seine ersten Titel. Doch seine Karriere begann nicht ohne Rückschläge. Die Medien sprachen von einer Grand-slam-blockade, denn gerade bei den wichtigsten Turnieren enttäuschte Federer oft. Bis zum Sommer 2003: Auf dem grünen Rasen von Wimbledon holte der Baseler sich seinen ersten Grand-slam-titel im Finale gegen den Australier Mark Philippoussis.
Nun wollte der Schweizer auch in den Kampf um die Top-position der Weltrangliste eingreifen. Die Chance dazu hatte er Anfang 2004: In Melbourne traf sich die Tenniswelt zu den Australian Open. Federer zeigte sich in überragender Form. Am 1. Februar 2004 stand er im Finale gegen den Russen Marat Safin und siegte überzeugend in drei Sätzen mit 7:6, 6:4, 6:2. Schon vor dem Finale war klar gewesen: Federer rückt auf den ersten Platz der Weltrangliste vor. Er behielt diese Position 237Wochen lang und gab sie erst im Sommer 2008 an Rafael Nadal ab. Insgesamt stand Federer während seiner bis heute dauernden Karriere 310 Wochen an der Spitze der Tenniswelt, so lange wie kein anderer. Es war nicht der einzige Rekord, den der Schweizer brach. Als er sich 2018 ein bislang letztes Mal auf den Tennisthron zurückkämpfte, war er mit 35 Jahren der älteste Spieler, der je an Platz eins der Weltrangliste stand. Zudem hält er mit 20 Titeln gemeinsam mit Rafael Nadal den Rekord für die meisten gewonnen Grand-slam-turniere. Aktuell ist Federer Fünfter der Weltrangliste – kein anderer war so lange in den Top Ten zu finden.