Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Günstig zum Impfzentrum kommen
Bürgermeister und Landrat fordern vom Land ein bezahlbares Angebot für Senioren.
KREIS WESEL (rme) Das Coronavirus breitet sich deutschlandweit weiter aus. Inzwischen kursieren unterschiedliche Mutationen des gefährlichen Erregers – und im Kreisgebiet ist die britische Virus-variante bereits angekommen. Klar ist, um die Pandemie dauerhaft zu besiegen, müssen sich viele Menschen dagegen impfen lassen. Deshalb fordern die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreis Wesel sowie Landrat Ingo Brohl gemeinsam in einem Brief an Ministerpräsident Armin Laschet ein bezahlbares Beförderungssystem.
Dies soll mit den örtlichen Taxi, Krankentransportunternehmen und Verkehrsgesellschaften in Nordrhein-westfalen organisiert werden. Die Idee ist, einen fairen Pauschalbetrag, den die Fahrgäste für die Hin- und Rückfahrt zahlen sollen, mit den Unternehmen auszuhandeln. Zum Pauschalpreis der Fahrgäste bezuschusst das Land einen weiteren Betrag, schlagen die Bürgermeister und der Landrat vor. So haben auch Menschen, die weiter entfernt von den Impfzentren leben, die Chance sich impfen zu lassen.
Es gebe viele Mitmenschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt seien, heißt es in einer Presseerklärung. Zudem hätten viele von ihnen keine Familienangehörigen oder Bekannte in unmittelbarer Nähe, die sie zum Impfen fahren könnten. Und auch die Einkommen oder Renten seien oft nicht besonders hoch. „Durch den Vorschlag wird den Menschen und Unternehmen in dieser schwierigen Phase geholfen“, erklärt Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp.
Landrat Ingo Brohl ergänzt: „Um diese Pandemie erfolgreich zu bekämpfen, gilt es Vertrauen zu gewinnen. Am 8. Februar beginnt die größte parallel stattfindende Impfaktion in der Geschichte Deutschlands. Das kann nur gelingen, wenn wir alle Menschen mitnehmen, vor allem die, die nicht am lautesten rufen, aber am dringendsten Hilfe brauchen.“
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