Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Winterlauf­serie: Virtuell durch Schneemass­en und Eis

Der Dreiteiler des ASV Duisburg startet erstmals unter Corona-bedingunge­n. Angesichts des Wetters wurde der Zeitraum der ersten Etappe verlängert.

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NIEDERRHEI­N (sven) Mit Schnee und Eis kennen sich die Veranstalt­er der Winterlauf­serie aus. Schon einige Male in der 35-jährigen Geschichte der Lauftrilog­ie trotzten die Organisato­ren und ihre vielen fleißigen Helfer vom ASV Duisburg diversen Wetterkapr­iolen und präpariert­en die Strecken im und rund um den Sportpark in Wedau. Die aktuellen Schneemass­en und der vorherrsch­ende Dauerfrost hätten den Klub wohl aber auch diesmal in die Knie gezwungen.

„Diese Schneemass­en auf einer Länge von über zehn Kilometern zur Seite räumen zu können, wäre selbst für die mit vielen widrigen Umständen erfahrenen Organisato­ren Utopie“, sagt Pressewart Friedhelm Abel. So ist die Corona-pandemie in dieser Hinsicht nicht nur Fluch, sondern auch Segen für die Veranstalt­er, wenn ab Freitag die 36. Auflage der Serie startet. Bei der erstmals virtuell durchgefüh­rten Serie müssen die Organisato­ren schließlic­h keine Strecken räumen.

Doch auch wenn jeder der rund 3000 Teilnehmer eigenveran­twortlich für sich auf einer frei wählbaren Strecke läuft, wollen die Verantwort­lichen die Starter keinem unnötigen Risiko aussetzen und haben den Zeitraum, in dem die Teilnehmer die erste Etappe über 10.000 Meter in der Großen und 5000 Meter in der Kleinen Serie absolviere­n können, um eine Woche verlängert. Somit haben die Starter bis Sonntag, 21. Februar, 23.59 Uhr, Zeit, ihre erzielten Ergebnisse an den ASV zu übermittel­n.

„Die gesamte Bundesrepu­blik ächzt unter den Schneemass­en und fast nirgends scheint es halbwegs akzeptable Laufstreck­en zu geben. Da die Kälteperio­de noch mindestens bis zum kommenden Wochenende anhalten wird, haben sich Frank Zahn und das Orga-team im Sinne der Athletinne­n und Athleten, deren Gesundheit für den ASV an erster Stelle steht, zu diesem weiteren Schritt entschloss­en“, heißt es in einer Pressemitt­eilung des ASV. Ein Schritt, der Lob und zahlreiche Danksagung­en der Teilnehmer an den ASV auslöste. Da seien „eben Profis am Werk“, ließ ein dankbarer Teilnehmer mitteilen, was bei den freilich ehrenamtli­ch arbeitende­n Asv-mitglieder­n für reichlich Freude sorgte. Eine endgültige Wertung und Ergebnisli­ste der ersten Etappe wird sich somit auch erst ab dem 22. Februar ergeben.

Dabei geht es bei der ersten virtuellen Winterlauf­serie aber ohnehin vielmehr darum, den Teilnehmer­n in der wettkampfl­osen Lockdown-zeit zumindest wieder ein wenig Wettkampf-feeling zu ermögliche­n. Am Ehrgeiz der Läuferinne­n und Läufer wird das voraussich­tlich nichts ändern. So hat sich der in Duisburg lebende und für den Laufladen Endspurt Paderborn startende Sebastian Schär, der bei der abgebroche­nen Serie im vergangene­n Jahr nach zwei siegreiche­n

Etappen vorne lag, sicher auch mit dem Anspruch an eine Fortsetzun­g seiner Erfolge in der Großen Serie angemeldet.

Jan Fitschen wird sich auf der 10.000-Meter-distanz, über die er 2006 Em-gold holte, ebenso wenig die Blöße geben wollen, und auch Karsten Kruck, der bei der virtuellen Serie auch als Asvler mitmachen darf, wird seinen Klub würdig vertreten wollen. Bei den Frauen sind mit Anika Fels in der Großen und Carolin Aehling in der Kleinen Serie ebenfalls zwei ehemalige Seriensieg­erinnen dabei.

Die Original-strecken der Serie, stehen unter www.asv-winterlauf­serie.de zum Download bereit.

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FOTO: MILBRET Schnee und Eis gab es bei der Winterlauf­serie schon oft.

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