Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
BIG Rheindörfer startet Befragung zur Straße Breiter Deich
Die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Rheindörfer fragt die Menschen, wie sie die Verkehrssituation an der Einmündung zur Frankfurter Straße einschätzen. Denn die sorgt seit langem für Diskussionsstoff.
VOERDE (P.K.) Die für Radfahrer schwierige Querungssituation an der Einmündung Breiter Deich/ Frankfurter Straße steht seit Jahren schon in der Diskussion. Die Forderung des ADFC Dinslaken-voerde, dort eine Bedarfsampel vorzusehen, um die aus seiner Sicht bestehende Gefahr zu senken, wurde bislang von Straßen.nrw abgelehnt. Nach einem Ortstermin in der vergangenen Woche will die Stadt Voerde den möglichen Bau durch sie auf Machbarkeit und Kosten hin prüfen. Unterdessen hat sich auch die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Rheindörfer Götterswickerhamm, Löhnen, Mehrum des Themas in einer am Montag gestarteten Befragung angenommen. Die Haushalte in den drei Ortsteilen wurden mit Hilfe von verteilten Flyern im Vorfeld über die Aktion informiert.
Zu dem Katalog mit insgesamt 22 Fragen gelangt man über einen Internet-link. Wer zu Hause nicht über einen Computer verfügt, dem stellt die BIG Rheindörfer den Fragebogen auch in Papierform zur Verfügung, wie deren erster Vorsitzender Markus Rissel erklärt. Teilnehmen können nicht nur Menschen, die in den Rheindörfern wohnen. Den Weg über die Breiter Deich / Frankfurter Straße nähmen ja nicht nur sie. Die Stelle passieren auch andere, die zu einem Ausflug oder einem Verwandtenbesuch in Richtung Rheindörfer unterwegs sind, sagt Rissel.
Einleitend geht es in dem Fragenkatalog zunächst um Allgemeines wie den Wohnort und darum, ob der Bereich Breiter Deich / Frankfurter Straße bekannt ist. Lautet die Antwort „nein“, wird der Befragte auf ein Foto gelenkt, das die Einmündung zeigt. Wird auch hier die Frage, ob die Stelle bekannt ist, verneint, ist der Fragebogen beendet. Im weiteren Verlauf mögen die Teilnehmer angeben, was ihr häufigstes Verkehrsmittel ist, wie oft sie mit dem Fahrrad unterwegs sind und warum. Nach der Frage, wie es aus ihrer Sicht um die Verkehrssicherheit in den drei Rheindörfern Götterswickerhamm, Löhnen und Mehrum bestellt ist und wodurch sich die Situation dort verbessern ließe – dafür sollen konkrete Bereiche genannt werden – rückt schließlich die auch von vielen Rad fahrenden Schülern aus den Rheindörfern genutzte Stelle Breiter Deich / Frankfurter Straße in den Fokus.
Die BIG möchte unter anderem wissen, wie der Bereich grundsätzlich wahrgenommen und als wie problematisch dieser bewertet wird. Dann geht es um mögliche gefährliche Situationen an der Einmündung, die man als Verkehrsteilnehmer selbst erlebt oder die man beobachtet hat. Womöglich ließen sich so Beinahe-unfälle darstellen oder beziffern, erklärt Markus Rissel.
Nach Angaben der Polizei ist der Bereich kein Unfallschwerpunkt – woraus abgeleitet wird, dass dort kein Handlungsbedarf besteht. Gefährliche Situationen oder fast passierte Unfälle fließen nicht in die Statistik ein. Auch wird nicht bei jedem Unfall die Polizei hinzugezogen. Insofern könnte die Befragung nach Ansicht der BIG Rheindörfer einen Überblick und damit womöglich eine Argumentationshilfe für eine Verbesserung der Situation liefern. Immer wieder hat der ADFC Dinslaken-voerde in der Vergangenheit auf die nach seiner Einschätzung riskante Situation für Fahrradfahrer aufmerksam gemacht, die an der Einmündung die viel befahrene Frankfurter Straße queren wollen. Sie haben das Problem, dass der aus Fahrtrichtung Norden durch die Bahnunterführung kommende Verkehr auch wegen der dortigen Kurve erst spät sichtbar wird. „Mit einer Ampel wäre jedem geholfen“, meint Markus Rissel.
Auch mögen die Teilnehmern der Befragung mitteilen, ob sie eine Querungshilfe im Bereich Breiter Deich / Frankfurter Straße für erforderlich halten. Die Spanne der Antworten, die angekreuzt werden können, reicht von „sehr“bis „gar nicht notwendig“.
Teilnehmen können nicht nur Menschen, die in den Rheindörfern wohnen