Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Frauenhaus Dinslaken soll barrierefrei werden
DINSLAKEN (aha) Die Stadt will das Frauenhaus barrierefrei erweitern. Dafür sollen Fördermittel in Höhe von 498.000 Euro beantragt werden, hinzu kommt ein städtischer Eigenanteil in Höhe von 52.000 Euro.
Das Frauenhaus wird von dem Verein „Frauen helfen Frauen“betrieben. Das Gebäude hat Zimmer für neun Frauen und zehn Kinder sowie eine Gemeinschaftsküche, in der wegen der hohen Belegungszahl des Frauenhauses die Mahlzeiten in zwei Schichten eingenommen werden. Das Gebäude gehört der Stadt Dinslaken.
In der Vergangenheit und auch heute noch mussten und müssen immer wieder hilfesuchende Frauen abgewiesen werden, weil sie aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen die nicht barrierefreien Räumlichkeiten des Frauenhauses nicht nutzen könnten. „Gewaltbetroffene behinderte Frauen zählen zur häufigsten diskriminierten Minderheit in Deutschland“, so die Stadt Dinslaken. Sie will das Haus mit Hilfe des Bundesförderprogramms „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen – Investitionsförderung“barrierefrei erweitern. In Abstimmung mit dem Frauenhaus sei eine Erweiterung in Form eines Anbaus an das schon bestehende Haus geplant. Es soll um eine barrierefreie Wohnung sowie eine barrierefreie Gemeinschaftsküche erweitert werden. Im Anbau würde eine Frau mit Behinderung mit bis zu zwei Kindern Platz finden. Bei einer Bewilligung wäre ein Baubeginn in 2022 möglich.