Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Bayer braucht ein Erfolgserlebnis
Zum Start in die K.o.-phase der Europa League ist Leverkusen zu Gast in Bern.
LEVERKUSEN Wenn Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz am Donnerstag (18.55 Uhr) die Partie zwischen den Young Boys Bern und Bayer Leverkusen anpfeift, könnte das auch für einige Fans von Borussia Mönchengladbach interessant sein. Schließlich steht beim Schweizer Doublesieger ein Trainer an der Seitenlinie, der als möglicher Nachfolger für Marco Rose gehandelt wird: Gerardo Seoane. Der 42-jährige Schweizer mit Wurzeln in Spanien wollte sich im Vorfeld der Partie nicht zu den Spekulationen um seine Person äußern, sondern sagte nur: „Auch wir haben diese Schlagzeilen mitbekommen. Ich nehme das zur Kenntnis.“
Ob es tatsächlich dazu kommt, und der Berner Erfolgscoach künftig in der Bundesliga trainiert, dürfte Bayers Fußballlehrer Peter Bosz vor dem Sechzehntelfinal-hinspiel in der Europa League derweil nur am Rande interessieren. Für ihn und sein Team geht es im Stadion Wankdorf einzig darum, den Liga-frust nach dem 2:2 gegen Mainz schnellstmöglich abzuhaken. Der Niederländer hatte die Partie als seiner Meinung nach„schlechtestes Spiel, seit ich hier bin“getadelt. Seine Profis sind jedenfalls optimistisch, dass die Werkself auf internationaler Bühne wieder in die Spur finden kann. „Im letzten Jahr sind wir ins Viertelfinale gekommen. Daran wollen wir anknüpfen“, sagte Winterzugang Demarai Gray.
Leverkusen benötigt Erfolgserlebnisse. Beginnend mit der Last-minute-niederlage kurz vor der Winterpause gegen Bayern München hat die Werkself lediglich drei von elf Spielen gewonnen und sich unter anderem im Pokal beim Viertligisten Essen blamiert. Jetzt gilt es, die im ersten Saisonabschnitt auch durch Siege in der Europa League erreichte, positive Grundstimmung, zurückzuerlangen. Ein Triumph beim aktuell erfolgreichsten Team aus der Schweiz und Seoane wäre ein Anfang.