Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Tourismus-zahlen so niedrig wie zuletzt 2006
XANTEN (wer) Die Zahlen dürften keine Überraschung sein, aber sie zeigen, wie sehr der Tourismus in Xanten 2020 unter der Corona-krise gelitten hat: In den zwölf Monaten wurden in der Stadt 38.900 Gäste-ankünfte gezählt, das waren 45,8 Prozent weniger als 2019. Die Besucher blieben insgesamt 84.840 Nächte (minus 39,4 Prozent). 2019 waren in Xanten noch 140.037 Gästeübernachtungen gezählt worden. Das geht aus einer Übersicht des Statistischen Landesamtes IT NRW hervor. Landesweit sanken die Zahlen sogar auf die niedrigsten Werte seit 30 bis 35 Jahren, wie die Statistiker weiter mitteilten. Demnach wurden in ganz Nordrhein-westfalen elf Millionen Gäste und 28,5 Millionen Übernachtungen gezählt. Das waren 54,9 Prozent weniger Besucher und 46,5 Prozent weniger Übernachtungen als im Jahr 2019. In Xanten waren diese beiden Werte 2020 so niedrig wie seit 2004 (Gästeankünfte) und 2006 (Übernachtungen) nicht mehr. Wegen der Corona-pandemie waren touristische Übernachtungen 2020 über viele Wochen verboten gewesen. Auch der Reiseverkehr wurde erschwert. Der Rückgang bei den Besucherzahlen aus dem Ausland war deshalb auch noch größer. 2020 wurden in Xanten 2009 Gästeankünfte aus anderen Ländern gezählt, 65,6 Prozent weniger als 2019. Sie blieben 4139 Nächte in der Stadt (minus 61,7 Prozent). Ein Jahr vorher waren es in Xanten noch 10.795 Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland gewesen. Die Angaben beziehen sich auf Beherbergungsbetriebe wie Hotels, Pensionen, Jugendherbergen und Campingplätze, die mindestens zehn Gästebetten oder Stellplätze angeboten haben. In Xanten wurden 20 Betriebe gezählt, von denen 14 geöffnet waren. Nach Angaben von IT NRW mussten landesweit die „Hütten, Jugendherbergen ud Ähnliches“die höchsten prozentualen Rückgänge verkraften (minus 71 Prozent bei Ankünften und minus 69,6 Prozent bei Übernachtungen).