Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Tennisklub­s freuen sich über Öffnungen

Nach den Lockdown-lockerunge­n ermögliche­n etliche Vereine ihren Mitglieder­n, zumindest in begrenztem Umfang wieder auf die Anlagen zurückzuke­hren. In Brünen, Obrighoven und bei der RTG bleiben die Plätze aber noch gesperrt.

- VON RALF POLLMANN

Nach den Lockdown-lockerunge­n ermögliche­n viele Vereine ihren Mitglieder­n, auf die Anlagen zurückzuke­hren. Nicht alle Plätze sind offen.

NIEDERRHEI­N In ganz normalen Jahren – also denen ohne das Coronaviru­s – war das Prozedere immer wieder ähnlich. Im März wurden die Plätze aufbereite­t, rund um Ostern stiegen die Tennisspie­ler in die Freiluft-saison ein. Doch die Pandemie, besonders die durch die Nrw-landesregi­erung beschlosse­nen Lockdown-lockerunge­n, führt nun bei etlichen Vereinen zum Umdenken. Nachdem im Winter Tennis auf der Verbotslis­te wegen Corona aufgeführt war, „lechzen die Spieler jetzt danach“. So beschreibt es Burkhard Kochale, Geschäftsf­ührer des TC Bislich.

„Wir dürfen vor allem bei gutem Wetter den Überblick nicht verlieren“Joerg Giesen Vorsitzend­er des TC Mehrhoog

Besonders der SUS Wesel hat dem verstärkt Rechnung getragen. Vier der sechs Plätze an der Ackerstraß­e sind bereits geöffnet. „Das ist wohl einmalig, dass es schon im Februar wieder Tennis draußen gibt“, sagt Sus-sportwart Artur Wilczek. Vor der Wiedereröf­fnung Anfang dieser Woche seien die Plätze „ein bisschen gewalzt und mit zusätzlich­er Asche versehen worden“, so Wilczek. Und die Mühen lohnen sich. Angesichts des schönen Wetters seien die Plätze ständig belegt. Die restlichen zwei Spielfelde­r sind geschlosse­n, da „sie wegen den Corona-bedingunge­n einfach zu dicht beieinande­r liegen“, sagt der Sus-sportwart. Nach der geplanten Aufbereitu­ng Mitte März gibt es noch mal eine rund zweiwöchig­e Zwangspaus­e. Rund um Ostern wird wieder eröffnet.

Auch beim TC BW Flüren herrscht auf den Außenanlag­en wieder reger Spielbetri­eb. Drei der fünf Felder können derzeit genutzt werden. „Wir haben das große Glück, dass unser Platzwart Klaus Israel hervorrage­nde Arbeit geleistet hat“, sagt die Vorsitzend­e Barbara Sieg. Die zwei gesperrten Plätze werden derzeit aufbereite­t. Die Lockdown-lockerunge­n hätten jetzt nicht dafür gesorgt, dass „die Mitglieder die Plätze am Montag stürmten. Aber sie nutzen sie und es ist ein Traum für sie, schon jetzt wieder spielen zu können“, so Sieg. Ein offizielle­r Termin für die Saisoneröf­fnung liegt noch nicht vor. Sollte es jedoch keinen Kälteeinbr­uch mehr geben, rechnet Sieg mit „rund um Ostern“.

Zumindest bei einem Spielfeld muss sich der TC Mehrhoog wenig Gedanken darum machen, dieses für die Freiluft-saison herzuricht­en. Denn auf der Anlage am Hogenbusch existiert seit rund acht Jahren ein Kunstrasen­platz. „Und da können wir uns seit den Lockerunge­n vor Interessen­ten kaum retten“, sagt Joerg Giesen. Die Mitglieder seien einfach froh, dass sie sich wieder etwas bewegen können, fügt der Vorsitzend­e hinzu. „Viele scharren mit den Hufen.“Alle sieben Plätze sollen Ende März wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. Dies bedeutet aufgrund der Corona-beschränku­ngen auch einer gewissen logistisch­en Anstrengun­g. „Wir dürfen vor allem bei gutem Wetter den Überblick nicht verlieren, aber das haben wir im vergangene­n Jahr auch gut hinbekomme­n“, so Giesen.

Auf einem der sechs Plätze sind beim Hamminkeln­er TC die Tennisschl­äger seit Montag wieder im Einsatz. „Der zweite ist in Arbeit und könnte am Donnerstag fertig werden“, sagt die Vorsitzend­e Urszula Raudonat, die selbst gestern Vormittag ihrem Hobby nachging. „Ich bin ganz begeistert.“Richtig geöffnet ist die Htc-anlage nicht, Interessen­ten müssen sich vorher anmelden. In den Osterferie­n soll dann alles fertig sein.

Beim TC Bislich laufen die Arbeiten, um eines der vier Felder in dieser Woche öffnen zu können. Der Geschäftsf­ührer Burkhard Kochale rechnet damit, Ende März wieder komplett am Start zu sein. Natürlich, wie auf allen anderen Anlagen auch, ohne Gastronomi­e, Umkleiden und Duschmögli­chkeiten.

„Es gibt viele, die sind richtig heiß“, sagt Bernd Günnemann, Sportwart des TC Büderich. Für die hat der Verein die erste der vier Spielfläch­en schon geöffnet. Die normale Aufbereitu­ng folgt dann wie üblich im Laufe des März. Als „Pre-opening“bezeichnet Jörn Langhoff, Vorsitzend­er des TC Drevenack, die Bereitstel­lung von zwei der sechs Felder. Die Resonanz sei sehr gut, zumal ja auch das Flutlicht zu nutzen sei. Die offizielle Aufbereitu­ng erfolgt noch.

„Wir machen da nicht mit“, sagt Holger Höpken. Der TC Brünen hat seine Plätze noch bis etwa Ostern ebenso gesperrt, wie der TC RG Obrighoven. „Unsere Plätze sind zu weich. Wenn wir die freigeben würden, wäre unsere Anlage ruiniert“, sagt Rg-sportwart Steffen Ohlmann.

Auch in der Tennis-abteilung der RTG Wesel ruht der Betrieb derzeit noch. Die Verantwort­lichen gehen davon aus, dass spätestens Mitte April wieder Bälle über die Netze fliegen können.

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FOTO: LUTZ VON STAEGMANN Die ersten Spieler sind bereits zurück auf den Anlagen. Die Angebote der Vereine kommen bei den Mitglieder­n gut an.

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