Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Masken und Abstand im Dinslaken-film?
Dinslakens Imagefilm mit Udo Schenk kommt entweder erst 2022 – oder es wird eine „Corona-version“
DINSLAKEN (szf) Die Corona-pandemie erweist sich als Haken für alle möglichen Projekte, die man im ersten Augenblick gar nicht damit in Verbindung bringen würden. So zum Beispiel für den Image-film, prominent besetzt mit Schauspieler Udo Schenk, den die Stadt Dinslaken in Auftrag gegeben hat. Der soll eigentlich dieses Jahr fertig werden. Aber wenn nicht ein kleines Corona-wunder geschieht, dann wird er bis dahin nicht so, wie erhofft: weniger bildgewaltig und schon gar nicht zeitlos.
Nämlich dann, wenn „Late-night-shopping und Fantastival und Din-tage auch dieses Jahr nicht stattfinden“, so der Produzent Thorsten Ippendorf, der hinter dem Werk steht. Diese Veranstaltungen sind schon im vergangenen Jahr ausgefallen: Es gibt keine Aufnahmen davon. In den Film gehören sie aber eigentlich unbedingt hinein. Und in der Neutorgalerie oder im Burgtheater laufen die Leute auf einigem Material, das bisher zusammengetragen wurde, mit Masken herum – sichtbares Zeichen dafür, dass diese Bilder in der Corona-pandemie entstanden sind.anders war es bisher gar nicht möglich.
Das Filmteam hat sich Anfang 2020 an die Arbeit gemacht, und kurz darauf rollte die erste Welle der Pandemie an. Die ursprünglich anvisierte Fertigstellung in der Vorweihnachtszeit 2020 wurde gekippt, man fasste zuletzt den 30. September 2021 ins Auge.
Als nächstes soll die Politik darüber entscheiden, ob das Projekt ins Jahr 2022 verschoben wird. „Wir haben es der Stadt freigestellt“, sagt
Thorsten Ippendorf. „Wir sind flexibel. Es kostet keinen Cent mehr.“Sollte es gewünscht bleiben, dass er den Film schon im Herbst vorlegt, dann ginge aber auch das, versichert er.
Alle Aufnahmen mit Udo Schenk sind schon im Kasten: „Der Rote Faden ist drin“, so Ippendorf. „Und wir nehmen zwischendurch immer wieder schöne Bilder mit“, – sei es von sonnigen Tagen oder jetzt vom Schnee beim Wintereinbruch. Im Frühjahr stehen noch Aufnahmen von der Rittergasse, der Stadthalle oder der St.-vincentius-kirche in der Stadtmitte an: Diese Gebäude waren ja zwischendurch reine Baustellen.
„Material haben wir von vielen Sachen“, fasst Ippendorf zusammen. „Aber bekannt bis über Dinslakens Grenzen hinaus sind natürlich die großen Veranstaltungen.“Fazit: „Es würde noch einiges Fehlen, um die Stadt richtig zu präsentieren.“
Dass Dinslaken einen Imagefilm bekommen soll, hatte die Politik Anfang 2018 beschlossen. Der Kostenrahmen dafür wurde auf 24.000 Euro festgelegt.