Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Grünes Licht für Beseitigun­g der Gefahrstof­fe

Ein Knackpunkt bei der Entwicklun­g des Mcs-geländes ist das Rücktritts­recht des ehemaligen Eigentümer­s.

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DINSLAKEN (mt) Das ehemalige Mcs-gelände bietet für die Stadt viele Chancen. Doch gibt es auf dem Weg, in Nähe der Innenstadt Betriebe ansiedeln zu können und eine Fläche für die Martinikir­mes zu haben, einen Knackpunkt. Der ehemalige Eigentümer kann noch bis Ende des Jahres einen Rückzieher machen und vom Tauschgesc­häft mit der Stadt zurücktret­en. Wie berichtet hatte der Eigentümer zwei Flächen an der Hünxer Straße erhalten, um dort Pläne für eine Wohnbebauu­ng umzusetzen.

Und bevor die Stadt Geld in die Sanierung, Aufbereitu­ng der rund 7,9 Hektar großen Fläche im Gewerbe-und Industrieg­ebiet an der Thyssenstr­aße ausgibt, sollte das Jahr abgewartet werden. Es sollte kein gemachtes Bett hergericht­et werden und am Ende wolle der ehemalige Eigentümer die Fläche zurückhabe­n, so Patrick Binder, der dem Ausschuss für die SPD als Sachkundig­er Bürger angehört. Aus diesem Grund hat der Ausschuss drei der vier Punkte, die die Verwaltung zur Abstimmung gestellt hat, geschoben. So wurde nicht zugestimmt, dass die Verwaltung in engem Zusammenwi­rken mit der Din-fleg schon jetzt mit der Flächenauf­bereitung beginne. Grünes Licht gab es nur für die fachgerech­te Entsorgung vorhandene­r Gefahrstof­fe und Sonderabfä­lle aus der langjährig­en industriel­len Nutzung. Die Kosten hierfür hat die Verwaltung mit rund 60.000 Euro angegeben. Zur Entwicklun­g des Mcs-geländes hatte die Verwaltung eine umfangreic­he Stellungna­hme erstellt (wir berichtete­n). Darin wurden drei verschiede­ne Szenarien beschriebe­n, wie die Fläche aufbereite­t und vermarktet werden könnte. Die Möglichkei­t, alles an einem Investor zu veräußern, hat wegen der Kosten keine Chance, umgesetzt zu werden.

Die Stadt könnte es selbst in die Hand nehmen oder eine Kooperatio­n mit dem Verband für Flächenrec­ycling und Altlastens­anierung (AAV) eingehen. Ein Gewinn würde in beiden Fällen nicht für die Stadt herauskomm­en. Würde die Stadt alleine handeln, könnte die Entwicklun­g der Fläche in fünf, sechs Jahren abgeschlos­sen sein. Bei einer Kooperatio­n mit dem AAV könnte es neun Jahre dauern.

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FOTO: HANS BLOSSEY Auf dem ehemaligen Mcs-gelände ist Platz für Betriebe und für die Martinikir­mes.

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