Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Neue Eingangstore zur Altstadt
Die Stadt Dinslaken will das Eppinghovener und das Walsumer Tor umgestalten.
DINSLAKEN (aha) Das erste Tor zur Altstadt nimmt Form an: Das Eppinghovener Tor hat viele Jahre ein eher unscheinbares Entrée zur Altstadt gebildet. Von der historischen Eingangssituation in die Altstadt, die beim Rittertor noch sichtbar ist, war beim Eppinghovener Tor – wo die Eppinghovener Straße auf die Voerder Straße trifft – nichts zu erahnen. Gleiches trifft auf das Walsumer Tor (Duisburger Straße/wiesenstraße) zu. Um die historischen Eingangssituationen zur schmucken Altstadt wieder sichtbar zu machen und aufzuwerten, hat der Stadtrat beschlossen, beide Eingangstore umzugestalten sowie die Althoffstraße aufzuwerten.
Seit November wird nun an der Ecke Voerder Straße/eppinghovener Straße gearbeitet. Ein Bauschild weist vor dem Parkplatz am Burgtheater auf die Maßnahme hin. Eigentlich sollte das Tor im Februar bereits vollendet sein, allerdings verzögerte sich die Fertigstellung offenbar aufgrund von Lieferproblemen.
Auf einem ornamentartigen 14 mal fünf Meter großen Klinkerteppich, der mit Leuchten versehen ist, lädt ein hölzernes Podest zum Sitzen ein. Auf der einen Seite des Sitzpodests macht ein Bäumchen Hoffnung auf etwas Schatten im Sommer, auf der anderen Seite ist ein Stück für eine Stele ausgespart, die über die historische Bedeutung des Eppinghovener Tores sowie Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in der Altstadt informieren soll. Außerdem ist eine Reihe Fahrradständer in die Gruppe integriert.
Die Umgestaltung kostet rund 240.000 Euro und wird von Bund und Land im Rahmen des Programms „Lebendige Zentren“gefördert.
Normalerweise würde die Förderquote 70 Prozent der förderfähigen Kosten betragen, für das Antragsjahr 2020 übernimmt das Land aber zusätzlich den städtischen Eigenanteil von 30 Prozent im Rahmen seiner Unterstützung der Kommunen in der Corona-pandemie.
Auch das Walsumer Tor soll in absehbarer Zeit angegangen werden. Dort ist nicht nur die Torsituation nicht mehr erkennbar, sondern es gebe auch „funktionale Missstände“. In dem Bereich werde „wildgeparkt“, die Abbiegesituation sei unübersichtlich.
Hier ist ebenfalls ein Klinkerteppich geplant, Cortenstahlbänder sollen darin den Verlauf des Rotbachs andeuten, der an dieser Stelle unterirdisch quert, auch hier soll es drei Sitzgelegenheiten aus Holz und Stahl geben, die große Platane im Übergang Wiesenstraße/duisburger Straße soll eine halbkreisförmige Sitzbank bekommen.
Ursprünglich sollte die Förderung für beide Tore gleichzeitig beantragt werden. Da sich jedoch beim Walsumer Tor ein deutlich höherer Planungsaufwand abzeichnete, wurde die Maßnahme zeitlich zurückgestellt. Die Kosten sollen bei etwa 322.000 Euro liegen.
Klinkerteppich mit Leuchten und ein hölzernes Podest zum Sitzen