Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Blick zurück in die Dinslakener Stadtgeschichte
DINSLAKEN (bes) Wie war es denn nun wirklich? Eine absolute Wahrheit kennt auch die Geschichtsschreibung nicht. Zu komplex ist die Wirklichkeit und zu sehr ist auch die wissenschaftlichste Aufarbeitung eines Themas verknüpft mit dem eigenen soziokulturellen Kontext. Der beste Weg, sich der Historie zu nähern ist deshalb das Studieren der Quellen selbst. Zu diesen gehören schriftliche Dokumente ebenso wie Artefakte. Und hilfreich ist es auch, dort eine Einordnung zu erhalten, wo ein wissenschaftlicher Rahmen gewahrt ist.
Das Stadthistorische Zentrum der Stadt Dinslaken hat seine großen historischen Ausstellungen und Themen der vergangenen Jahre auf eigenen Internetseiten aufbereitet. Dort findet man Übersichten, Darstellungen, Quellen und kann auch einen Blick in die Ausstellungen im Voswinckelshof werfen, die selbst schon wieder Vergangenheit sind. Im Lutherjahr gab es zum 500-Jährigen im Museum eine Themenausstellung zu den Beginnen des Protetestantismus in der Stadt. Alles Wissenswerte findet man auf www. reformation-dinslaken.de
Die Premiere von Adnan Köses „Roter März“und die folgende Diskussion über Interpretationen und Deutungshoheiten von Geschichte zeigten, das es Bedarf nach einem Mehr an Informationen über die Ereignisse vor 100 Jahren gibt. Was der Erste Weltkrieg hier vor Ort bedeutete, beleuchtet die Internetseite www. wk1-dinslaken.de, wie es zu den Unruhen im Anschluss daran kam, erklärt die Seite buergerkrieg-1920.de.
Auch die VHS Dinslaken-voerde-hünxe macht Stadtgeschichte und Stadtgeschichten im Netz zugänglich. Dafür gibt es die Rubrik „Olle Kamellen auf vhs-dinslaken. de. Hier findet man Aufzeichnungen von stadthistorischen Vorträgen sowie speziell für die Online-verbreitung gedrehte Videos nicht nur zu den Hintergründen des März 1920 in Lohberg, sondern auch zu Themen aus Voerde.
Und wer sich dann genug mit historischen Begebenheiten beschäftigt hat, kann noch einen Blick auf die Umgebung werfen, wie sie ein Künstler vor 120 Jahren sah. Das Stadthistorische Zentrum zeigt auf www.felix-hollenberg.de An- und Einsichten des Malers und Radierers.