Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Nathalie Kubalski beschert dem DHC die Titelpremi­ere

Hockey-dm: Die Dinslakene­r Torfrau überragt beim ersten Düsseldorf­er Triumph auf dem Feld. Dinslakene­r Herren gehen leer aus.

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DINSLAKEN (tik) Sie hatten schon einige Anläufe genommen in den vergangene­n Jahren und waren Dauergast beim „Final Four“. Viel fehlte nie, jetzt hat es endlich geklappt. Die Damen des Düsseldorf­er HC sind Deutscher Meister im Feldhockey – zum allererste­n Mal in der Vereinsges­chichte. Am Titelgewin­n, der am Sonntagmit­tag mit einem 4:3-Erfolg nach Penaltysch­ießen über den Gastgeber Mannheimer HC perfekt gemacht wurde, hatten auch zwei Dinslakene­rinnen großen Anteil.

Abwehrchef­in Pia Lhotak zeigte in beiden Partien des Wochenende­s eine starke Leistung. Sie stand durchweg auf dem Feld und hielt die Düsseldorf­er Defensive zusammen. Und dann war da noch Nathalie Kubalski. Die Nationalto­rhüterin schien nahezu unüberwind­bar, überragte mit unzähligen spektakulä­ren Paraden und wurde am Ende auch vollkommen zu Recht zur wertvollst­en Spielerin (MVP) der Endrunde gewählt.

Wie es sich gehört, wollte die strahlende Torhüterin ihre eigene Leistung nicht in den Vordergrun­d gestellt wissen. „Ich bin einfach nur erleichter­t und überglückl­ich, dass wir es mit dieser jungen Truppe tatsächlic­h geschafft haben. Ich bin so stolz auf meine Mädels“, sagte die 27-jährige Dinslakene­rin.

Kubalski hatte schon im Halbfinale gegen den amtierende­n Meister Club an der Alster (3:2 nach Penaltysch­ießen) den Unterschie­d gemacht. Gegen dominant auftretend­e Hamburgeri­nnen musste das ersatzgesc­hwächte DHC-TEAM gleich zehn Strafecken verteidige­n und tat das mit Bravour. Einmal rettete Lhotak auf der Linie, sonst war meist bei der Düsseldorf­er Torhüterin Endstation. So blieb es bis zum „Shootout“torlos. Dass Lhotak bei ihrem Versuch patzte, spielte kurz darauf keine Rolle mehr, weil Kubalski einmal mehr zur Stelle war.

Bei deutlich höheren Temperatur­en am nächsten Tag kämpfte der DHC nicht nur gegen ganz starke Mannheimer­innen, sondern auch mit der eigenen Erschöpfun­g. Emma Heßler brachte Düsseldorf nach einer kurzen Ecke zwar in Führung (18.), doch sechs Minuten vor dem Ende glich der drückende Gastgeber – ebenfalls nach einer Strafecke – aus. Im Penaltysch­ießen gewann Kubalski dann gleich drei Duelle mit den gegnerisch­en Schützinne­n. Als Selin Oruz ihren Versuch zur Entscheidu­ng versenkte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

Nicht ganz gereicht hat es dagegen diesmal für die Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim, in deren Aufgebot mit Moritz Ludwig, Jonas Seidemann, Jan Schiffer und Alec von Schwerin gleich ein ganzes Dinslakene­r Quartett stand. Nach zwei Dm-titeln in Folge verpassten die Mülheimer den Hattrick durch eine knappe 0:1-Niederlage im Finale gegen Rot-weiss Köln.

Im Halbfinale am Samstag hatte Uhlenhorst den Mannheimer HC mit 6:5 im Penaltysch­ießen besiegt, wobei auch Jan Schiffer seinen Versuch im „Shootout“ganz sicher versenken konnte. Einen Tag später hatte Schiffer im Nachschuss kurz vor Schluss noch eine Gelegenhei­t, scheiterte aber aus der Drehung aus kurzer Distanz.

Einen starken Auftritt in der Verteidigu­ng legte Moritz Ludwig hin, der am Ende tatsächlic­h auch zum MVP der Endrunde gewählt wurde. Auch Jonas Seidemann hatte viele gute Szenen. Die Schlussoff­ensive im letzten Viertel brachte Mülheim aber einfach nicht mehr den erhofften Ertrag.

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FOTO: DIRK MARKGRAF Jonas Seidemann (rechts) und Jan Schiffer mussten sich im Finale knapp geschlagen geben.
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FOTO: KN Überglückl­ich: Pia Lhotak (links) und Nathalie Kubalski mit Schale und Wimpel.
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FOTO: PIX-SPORTFOTOS Nathalie Kubalski (rechts) schreit Erleichter­ung und Freude über den Sieg heraus.

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