Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Der Verein R(h)ein-kulturWelt ist wieder unterwegs und bietet Führungen durch das Arboretum Gut Grenzenlus­t mit anschließe­ndem Kaffeetrin­ken an.

- VON THOMAS HESSE

HAMMINKELN Der Verein R(h)einKultur-welt (rkw) ist wieder im kulturelle­n Einsatz, diesmal geht er mit Kultur ins Grüne. Er veranstalt­et einen Unterwegs-nachmittag im Arboretum Grenzenlus­t in Hamminkeln am Sonntag, 13. Juni, ab 14 Uhr. Die Führung durch den Park übernimmt der Verwalter der Stiftung, Philip Rother. Sie dauert bei maximal zwei Kilometern Wegstrecke 60 bis 90 Minuten, wie Ulrike Haibach-daniel von rkw berichtet. Kräftiges Schuhwerk sei zu empfehlen. Im Anschluss wartet ein gemeinsame­s Kuchenesse­n in dem großen, neuen Café-raum des Gutes. Die Anfahrt zum Gut Grenzenlus­t nahe der Issel an der Grenze von Hamminkeln und Wesel ist von den Teilnehmer­n selbst zu bewerkstel­ligen. Die Teilnehmer­zahl ist begrenzt.

Gut Grenzenlus­t wartet mit einer für die Region einzigarti­gen Sammlung an Bäumen, Sträuchern und Stauden, vielfach seltene Arten und wie in einem Park unterbroch­en von Lichtungen auf, die sich auf Spazierweg­en ergehen lassen. Das Gut Grenzenlus­t gab es wohl schon vor 1733. Mit seinem damaligen Herrenhaus als Kern und den später erbauten, zwischen 1986 und 1996 weitgehend restaurier­ten Gebäuden, steht es einschließ­lich seines Parks unter Denkmalsch­utz.

1820 wurde das Gut dann von der in Wesel ansässigen Familie Bettger erworben. An den letzten Eigentümer, Harald Schmitz, gelangte Grenzenlus­t auf bis in jene Zeit zurückreic­hendem, verwandtsc­haftlichem Wege. Heute wird es von einer Stiftung verwaltet und öffnet sich bei Veranstalt­ungen fürs Publikum.

Die ursprüngli­ch barocke Parkanlage mit ihrem teils sternförmi­gen Wegenetz hat über die Zeiten manche Veränderun­gen und seit 1990 eine beträchtli­che Vergrößeru­ng erfahren. Um 1990 begann Harald Schmitz mit der Erneuerung und Umgestaltu­ng des von der Issel und dem Mühlenbach eingerahmt­en, von den übrigen land- und forstwirts­chaftliche­n Flächen gesondert liegenden Parks (heute etwa acht Hektar groß). In wenigen Jahren entstand unter freundscha­ftlich-fachlicher Begleitung von Mitglieder­n der Dendrologi­schen Gesellscha­ft (DDG) und der Gesellscha­ft Deutsches Arboretum (GDA) eine reichhalti­ge gestaltete Natur, die manche Raritäten bereithält.

Mit feinem Sinn für Gestaltung wurden die neuen Gehölze in kleinen Gruppen, vielfach als Solitäre, in den gelichtete­n Mischwald eingebrach­t. Unterpflan­zungen und Inseln von Stauden ergänzen das harmonisch­e Bild. Mit ihren alten und neuen Teichen, ihren weiten, den Park durchziehe­nden Grünfläche­n, zeigt sich heute eine großzügig gelockerte Anlage von hoher Ästhetik. Das ist einmalig in der Region.

Beim Besuch sind alle Corona-regeln einzuhalte­n, die zu diesem Zeitpunkt gelten. „Wir bitten um die Vorlage eines negativen Testergebn­isses, nicht älter als 48 Stunden, oder des Impfauswei­ses“, sagt Ulrike Haibach-daniel.

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FOTO: PETER FETTE Für den 13. Juni lädt der Verein R(h)ein-kultur-welt zu einer Veranstalt­ung ins Arboretum Gut Grenzenlus­t ein.
 ?? FOTO: EKKEHART MALZ ?? Die großzügige Parklandsc­haft des Gutes Grenzenlus­t steht ab dem 6.Juni wieder Besuchern offen.
FOTO: EKKEHART MALZ Die großzügige Parklandsc­haft des Gutes Grenzenlus­t steht ab dem 6.Juni wieder Besuchern offen.
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FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Blumenwies­e im Arboretum Grenzenlus­t

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