Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Der Verein R(h)ein-kulturWelt ist wieder unterwegs und bietet Führungen durch das Arboretum Gut Grenzenlust mit anschließendem Kaffeetrinken an.
HAMMINKELN Der Verein R(h)einKultur-welt (rkw) ist wieder im kulturellen Einsatz, diesmal geht er mit Kultur ins Grüne. Er veranstaltet einen Unterwegs-nachmittag im Arboretum Grenzenlust in Hamminkeln am Sonntag, 13. Juni, ab 14 Uhr. Die Führung durch den Park übernimmt der Verwalter der Stiftung, Philip Rother. Sie dauert bei maximal zwei Kilometern Wegstrecke 60 bis 90 Minuten, wie Ulrike Haibach-daniel von rkw berichtet. Kräftiges Schuhwerk sei zu empfehlen. Im Anschluss wartet ein gemeinsames Kuchenessen in dem großen, neuen Café-raum des Gutes. Die Anfahrt zum Gut Grenzenlust nahe der Issel an der Grenze von Hamminkeln und Wesel ist von den Teilnehmern selbst zu bewerkstelligen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Gut Grenzenlust wartet mit einer für die Region einzigartigen Sammlung an Bäumen, Sträuchern und Stauden, vielfach seltene Arten und wie in einem Park unterbrochen von Lichtungen auf, die sich auf Spazierwegen ergehen lassen. Das Gut Grenzenlust gab es wohl schon vor 1733. Mit seinem damaligen Herrenhaus als Kern und den später erbauten, zwischen 1986 und 1996 weitgehend restaurierten Gebäuden, steht es einschließlich seines Parks unter Denkmalschutz.
1820 wurde das Gut dann von der in Wesel ansässigen Familie Bettger erworben. An den letzten Eigentümer, Harald Schmitz, gelangte Grenzenlust auf bis in jene Zeit zurückreichendem, verwandtschaftlichem Wege. Heute wird es von einer Stiftung verwaltet und öffnet sich bei Veranstaltungen fürs Publikum.
Die ursprünglich barocke Parkanlage mit ihrem teils sternförmigen Wegenetz hat über die Zeiten manche Veränderungen und seit 1990 eine beträchtliche Vergrößerung erfahren. Um 1990 begann Harald Schmitz mit der Erneuerung und Umgestaltung des von der Issel und dem Mühlenbach eingerahmten, von den übrigen land- und forstwirtschaftlichen Flächen gesondert liegenden Parks (heute etwa acht Hektar groß). In wenigen Jahren entstand unter freundschaftlich-fachlicher Begleitung von Mitgliedern der Dendrologischen Gesellschaft (DDG) und der Gesellschaft Deutsches Arboretum (GDA) eine reichhaltige gestaltete Natur, die manche Raritäten bereithält.
Mit feinem Sinn für Gestaltung wurden die neuen Gehölze in kleinen Gruppen, vielfach als Solitäre, in den gelichteten Mischwald eingebracht. Unterpflanzungen und Inseln von Stauden ergänzen das harmonische Bild. Mit ihren alten und neuen Teichen, ihren weiten, den Park durchziehenden Grünflächen, zeigt sich heute eine großzügig gelockerte Anlage von hoher Ästhetik. Das ist einmalig in der Region.
Beim Besuch sind alle Corona-regeln einzuhalten, die zu diesem Zeitpunkt gelten. „Wir bitten um die Vorlage eines negativen Testergebnisses, nicht älter als 48 Stunden, oder des Impfausweises“, sagt Ulrike Haibach-daniel.