Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bei der Planung des neuen Wohnquarti­ers am Bärenkamp in Dinslaken sollen die Bürger mitreden. Ihre Ansichten und Ideen sind gefragt.

- VON HEINZ SCHILD

DINSLAKEN Die Stadtverwa­ltung will mit den Dinslakene­r Bürgerinne­n und Bürgern zur Zukunft der Trabrennba­hn im Gespräch bleiben. Deren Anregungen zum neuen Wohnquarti­er, das am Bärenkamp entstehen wird, sollen aufgegriff­en und nach Möglichkei­t in die Planungen einfließen. Als wichtig wird die Schaffung von geförderte­m Wohnraum angesehen, dessen Anteil bei 30 bis 50 Prozent liegen soll. Erklärtes Ziel ist nach den Worten von Bürgermeis­terin Michaela Eislöffel eine „nachhaltig­e Quartierse­ntwicklung, da das Trabrennba­hnareal eine besondere Bedeutung für die Stadtgesel­lschaft besitzt“. Durchhalte­vermögen sei gefragt, denn kurzfristi­g, so die Verwaltung­schefin, lasse sich das Projekt nicht umsetzen, fachliche Beratung sei an vielen Stellen erforderli­ch.

Das Verfahren geht in die nächste Runde. Nachdem das Leitbild erstellt worden ist, steht nun als nächstes Beteiligun­gsformat das Bürgergesp­räch an, das angesichts der Corona-pandemie online stattfinde­t und sich aus einer Umfrage und einem Workshop-abend zu den drei Schwerpunk­tthemen Klimaanpas­sung, Energie und Mobilität im neuen Quartier zusammense­tzt. Noch bis zum 13. Juni haben alle Interessie­rten die Möglichkei­t, an der Online-umfrage teilzunehm­en, zudem können sie sich für den Workshop anmelden, der am Mittwoch, 16. Juni, in der Zeit von 18 bis 21 Uhr via Zoom stattfinde­t, wie Dominik Erbelding, Geschäftsf­ührer der städtische­n Flächenent­wicklungsg­esellschaf­t Din Fleg, am Montag sagte.

Nach dem Bürgergesp­räch ist vorgesehen, bis zum Jahresende die Rahmenplan­ung für das neue Quartier zu erarbeiten. Auf dieser Pllanungss­tufe wird es dann darum gehen, die konkrete Gestaltung der baulichen Strukturen, der Straßenund Wegeverbin­dungen sowie der Grünfläche­n sichtbar zu machen. Danach steht die formale Bauleitpla­nung an.

Die Online-umfrage ist inzwischen freigescha­ltet. Die Teilnehmer sind aufgeforde­rt, bis zum 13. Juni mehrere Fragen zu den Themenfeld­er n Klimaanpas­sung, Energie und Mobilität zu beantworte­n. „Wir wollen dazu ein Meinungsbi­ld von den Bürgerinne­n und Bürgern erhalten“, sagte Dominik Erbelding.

Um die drei Themenfeld­er geht es dann auch am 16. Juni. Interessen­ten können sich zu jeweils einem anmelden, das dann in einem speziellen Workshop behandelt wird. „Wir wollen in den Workshops über konkrete Ziele und Handlungsf­elder für die Quartierse­ntwicklung sprechen“, sagte Dominik Erbelding. Jeder der drei Workshops wird von ei

nem Fachplanun­gsbüro begleitet. Die erarbeitet­en Ziele und Handlungsa­nsätze sollen tragfähig und realisierb­ar sein.

Die Workshop-veranstalt­ung am 16. Juni dauert etwa drei Stunden und beginnt gegen 18 Uhr. Zu Beginn gibt es eine Einführung, außerdem wird der Planungsst­and den Teilnehmer­n vorgestell­t, wie Simon

Oerding von der an dem Planungspr­ozess beteiligte­n Gesellscha­ft Ifok sagte. Die Arbeit in den drei parallel stattfinde­nden Workshops wird etwa 90 Minuten in Anspruch nehmen. Das Ende der Veranstalt­ung ist für 21 Uhr vorgesehen. Die Teilnehmer haben die Möglichkei­t zu sagen, was ihr Anspruch an das neue Quartier ist, das auf dem Trabrennba­hnareal entstehen soll. Wenn es beispielsw­eise darum geht, dort den Autoverkeh­r zu reduzieren, können sie einbringen, welche Angebote sie erwarten, damit sie auf das Auto verzichten.

Die Themen Klimaanpas­sung, Energie und Mobilität sind nach Feststellu­ng von Simon Oerding für die Planungen relevant und beeinfluss­en maßgeblich die künftigen Strukturen des Trabrennba­hn-quartiers. Nach der Sommerpaus­e soll es im zweiten Halbjahr weitere Bürgerbete­iligungen geben, wie Oerding bereits ankündigte.

Anmeldunge­n zur Online-befragung und zum Workshop-abend sind möglich unter: www.zukunft-trabrennba­hn.de

 ?? FOTO: MB ?? Das Gelände der Trabrennba­hn soll künftig für Wohnbebauu­ng genutzt werden.
FOTO: MB Das Gelände der Trabrennba­hn soll künftig für Wohnbebauu­ng genutzt werden.
 ?? FOTO: DIN FLEG ?? Zur Zukunft der Trabrennba­hn fanden bereits Veranstalt­ungen statt, in denen sich die Bürger einbringen konnten.
FOTO: DIN FLEG Zur Zukunft der Trabrennba­hn fanden bereits Veranstalt­ungen statt, in denen sich die Bürger einbringen konnten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany