Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Bei der Planung des neuen Wohnquartiers am Bärenkamp in Dinslaken sollen die Bürger mitreden. Ihre Ansichten und Ideen sind gefragt.
DINSLAKEN Die Stadtverwaltung will mit den Dinslakener Bürgerinnen und Bürgern zur Zukunft der Trabrennbahn im Gespräch bleiben. Deren Anregungen zum neuen Wohnquartier, das am Bärenkamp entstehen wird, sollen aufgegriffen und nach Möglichkeit in die Planungen einfließen. Als wichtig wird die Schaffung von gefördertem Wohnraum angesehen, dessen Anteil bei 30 bis 50 Prozent liegen soll. Erklärtes Ziel ist nach den Worten von Bürgermeisterin Michaela Eislöffel eine „nachhaltige Quartiersentwicklung, da das Trabrennbahnareal eine besondere Bedeutung für die Stadtgesellschaft besitzt“. Durchhaltevermögen sei gefragt, denn kurzfristig, so die Verwaltungschefin, lasse sich das Projekt nicht umsetzen, fachliche Beratung sei an vielen Stellen erforderlich.
Das Verfahren geht in die nächste Runde. Nachdem das Leitbild erstellt worden ist, steht nun als nächstes Beteiligungsformat das Bürgergespräch an, das angesichts der Corona-pandemie online stattfindet und sich aus einer Umfrage und einem Workshop-abend zu den drei Schwerpunktthemen Klimaanpassung, Energie und Mobilität im neuen Quartier zusammensetzt. Noch bis zum 13. Juni haben alle Interessierten die Möglichkeit, an der Online-umfrage teilzunehmen, zudem können sie sich für den Workshop anmelden, der am Mittwoch, 16. Juni, in der Zeit von 18 bis 21 Uhr via Zoom stattfindet, wie Dominik Erbelding, Geschäftsführer der städtischen Flächenentwicklungsgesellschaft Din Fleg, am Montag sagte.
Nach dem Bürgergespräch ist vorgesehen, bis zum Jahresende die Rahmenplanung für das neue Quartier zu erarbeiten. Auf dieser Pllanungsstufe wird es dann darum gehen, die konkrete Gestaltung der baulichen Strukturen, der Straßenund Wegeverbindungen sowie der Grünflächen sichtbar zu machen. Danach steht die formale Bauleitplanung an.
Die Online-umfrage ist inzwischen freigeschaltet. Die Teilnehmer sind aufgefordert, bis zum 13. Juni mehrere Fragen zu den Themenfelder n Klimaanpassung, Energie und Mobilität zu beantworten. „Wir wollen dazu ein Meinungsbild von den Bürgerinnen und Bürgern erhalten“, sagte Dominik Erbelding.
Um die drei Themenfelder geht es dann auch am 16. Juni. Interessenten können sich zu jeweils einem anmelden, das dann in einem speziellen Workshop behandelt wird. „Wir wollen in den Workshops über konkrete Ziele und Handlungsfelder für die Quartiersentwicklung sprechen“, sagte Dominik Erbelding. Jeder der drei Workshops wird von ei
nem Fachplanungsbüro begleitet. Die erarbeiteten Ziele und Handlungsansätze sollen tragfähig und realisierbar sein.
Die Workshop-veranstaltung am 16. Juni dauert etwa drei Stunden und beginnt gegen 18 Uhr. Zu Beginn gibt es eine Einführung, außerdem wird der Planungsstand den Teilnehmern vorgestellt, wie Simon
Oerding von der an dem Planungsprozess beteiligten Gesellschaft Ifok sagte. Die Arbeit in den drei parallel stattfindenden Workshops wird etwa 90 Minuten in Anspruch nehmen. Das Ende der Veranstaltung ist für 21 Uhr vorgesehen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit zu sagen, was ihr Anspruch an das neue Quartier ist, das auf dem Trabrennbahnareal entstehen soll. Wenn es beispielsweise darum geht, dort den Autoverkehr zu reduzieren, können sie einbringen, welche Angebote sie erwarten, damit sie auf das Auto verzichten.
Die Themen Klimaanpassung, Energie und Mobilität sind nach Feststellung von Simon Oerding für die Planungen relevant und beeinflussen maßgeblich die künftigen Strukturen des Trabrennbahn-quartiers. Nach der Sommerpause soll es im zweiten Halbjahr weitere Bürgerbeteiligungen geben, wie Oerding bereits ankündigte.
Anmeldungen zur Online-befragung und zum Workshop-abend sind möglich unter: www.zukunft-trabrennbahn.de