Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Hsg-handballer trainieren wieder
Der Handball-oberligist ist in die Vorbereitung auf die kommende Saison gestartet – bislang aber nur unter freiem Himmel. Doch die Sporthallen dürften in Kürze wieder geöffnet werden, sofern der Inzidenzwert stabil bleibt.
Der Oberligist HSG Hiesfeld/ Aldenrade bereitet sich noch unter freiem Himmel auf die neue Saison vor. Hallen werden wohl in Kürze geöffnet.
DINSLAKEN Die Freude war riesig, als sich die Spieler des Handball-oberligisten HSG Hiesfeld/aldenrade in der vergangenen Woche zum ersten Mal nach über einem halben Jahr wieder in voller Mannschaftsstärke treffen durften. Ein lockerer Lauf an der frischen Luft mit anschließendem Kaltgetränk – und natürlich dem nötigen Abstand. „Das war schon toll, die Jungs mal alle wiederzusehen“, sagte Trainer Stephan Christ nach der langen, durch die Corona-pandemie bedingten, Pause. Seit Mitte Oktober hatte der Trainingsbetrieb im Amateursport geruht. Nur individuelle oder virtuelle Trainingseinheiten waren lange Zeit möglich.
„Einige Jungs haben die Zeit auch sehr gut genutzt und das Laufen für sich entdeckt“Stephan Christ Trainer der HSG Hiesfeld/aldenrade
Wie unterschiedlich seine Spieler die lange Corona-pause genutzt haben, wurde Stephan Christ dann ebenfalls beim ersten Wiedersehen klar. „Da haben wir natürlich eine eher heterogene Mannschaft“, sagte der Coach ironisch über die Fitnesszustände. „Aber einige Jungs haben die Zeit auch wirklich sehr gut genutzt und das Laufen für sich entdeckt.“Als positives Beispiel nannte der Coach vor allem seinen Rechtsaußen John Krölls: „Er hat bestimmt acht oder neun Kilogramm verloren und ist wirklich fit geworden.“
Christ macht zwar keinen Hehl daraus, dass es auch Beispiele in die andere Richtung gibt, aber diese Defizite gelte es jetzt eben auszugleichen. In der vergangenen Woche trafen die Handballer sich zweimal, auch in dieser Woche stehen wieder zwei Laufeinheiten auf dem Programm. Anschließend gibt es dann aber eine Belohnung, wie Christ sagte: „Wir treffen uns immer mit komplett getesteter Truppe und dürfen so dann auch unter freiem Himmel eine Runde kicken, daran haben die Jungs natürlich Spaß.“
So spaßig es derzeit für die HSG an der frischen Luft auch ist, so schnell wollen die Akteure wieder in die geliebte Halle zurück. Auch bei sommerlichen Temperaturen ist die
Sehnsucht nach verklebten Händen und dem Ball groß.
Die Handball-pause im Amateursport ist durchaus mit einer langwierigen Verletzung gleichzusetzen. Deshalb befürchtet Stephan Christ auch erneut eine längere Eingewöhnungsphase mit dem Ball. „Im vergangenen Jahr war die Handball-pause nur drei Monate, da sahen die Anfänge schon wild aus, aber jetzt bin ich mal gespannt. Die ersten zwei bis drei Wochen werden bestimmt nicht schön anzusehen sein, aber da müssen wir jetzt durch.“
Aktuell ist das Hallentraining aber noch nicht möglich, da die Stadt Dinslaken diese noch nicht freigegeben hat. Laut der aktuellen Inzidenz und der Corona-schutzverordnung dürfte die Stadt die Sporthallen nun aber öffnen. Die HSG und vor allem Stephan Christ hoffen, dass sie ab der kommenden Woche dann wieder in der Halle trainieren können. Neben der Trainingsplanung ist der Coach gerade dabei, Testspiele zu vereinbaren. Gestartet werden soll damit bestenfalls Mitte Juli. „Und dann möchte ich auch jede Woche bis zum Saisonstart mit den Jungs spielen“, so Christ.