Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Neue Sporthalle für die Bruchschule
Noch erledigen Handwerker die restlichen Arbeiten. Doch Ende dieses Monats soll es soweit sein. Dann kann die neu gebaute Turnhalle genutzt werden und steht für den Schul- und Vereinssport zu Verfügung.
Noch sind Handwerker da. Aber Ende des Monats kann die neue Halle genutzt werden. Sie steht dann Schulen und Vereinen zur Verfügung.
DINSLAKEN Von außen sieht die Turnhalle, die an der Schulstraße neu errichtet worden ist, fertig aus. Der sie umgebende Bereich ist gepflastert, die Außenanlagen sind bereits bepflanzt. Im Innern sind allerdings noch einige Arbeiten zu erledigen. In den Duschen müssen Bodenfliesen verlegt werden, Spiegel müssen angebracht, Toiletten und Waschbecken installiert werden. In Nebenräumen fehlen noch Leuchten, Deckenplatten müssen eingelegt werden. In der Turnhalle selbst werden noch einige Sportgeräte eingebaut. Walburga Wüster, Geschäftsführerin der kommunalen Prozent Gmbh, die die neue Sporthalle im Auftrag der Stadt Dinslaken baut, ist zuversichtlich, dass die noch ausstehenden Arbeiten „bis Ende des Monats“beendet werden.
Ursprünglich sollte die Ein-feld-turnhalle längst fertig sein. Die Planungen sahen die Beendigung der Arbeiten für Herbst 2020 vor. Aber es kam anders. Für den Neubau musste Platz geschaffen werden, es galt daher, den Altbau der Bruchschule mit dem direkt angrenzenden Hausmeisterhaus abzureißen. Während damals im Jahr 2019 die Schadstoffsanierung für den bevorstehenden Abbruch lief, ließen sich am Altbautrakt drei Schwalbenpaare nieder, um in den dort noch hängenden Nisthilfen zu brüten. Also musste erst das Ende der Brutzeit abgewartet werden, bevor mit den Abbrucharbeiten richtig losgelegt werden konnte.
In der Folgezeit gab es weitere Verzögerungen: durch Corona sowie wegen Lieferschwierigkeiten bei den benötigten Materialien, wie beispielsweise beim Holz, das aus Schallschutzgründen für die Verkleidung einer Seite der Sporthalle im Innern benötigt wurde. Und auch bei den Holztoren der Geräteräume und bei den Türen gab es Probleme mit der Lieferung. Der im Bausektor herrschende Materialengpass wirkte sich aus. „Momentan können wir über alles froh sein, das bei Bauten fertig ist“, sagt Prozent-geschäftsführerin Walburga Wüster.
Für den Bau der neuen Sporthalle einschließlich der Außenanlagen waren in der Ursprungskalkulation, die den politischen Gremien der Stadt 2017 vorgelegt wurde, rund 1,5 Millionen Euro vorgesehen. In dieser Summe waren noch nicht die Ausgaben für die Einrichtung der Halle berücksichtigt. Es stellte sich heraus, dass die Errichtung der neuen Sportstätte teurer als geplant werden würde und eine Steigerung von etwa 650.000 Euro zu erwarten sei. Dies war darauf zurückzuführen, dass der überarbeitete Hallenentwurf, der mit der Schule, dem Stadtsportverband und der Behindertenbeauftragten der Kommune abgestimmt worden war, eine größere Fläche vorsah.
Zu Kostensteigerungen hatten auch die schwierigen Grundstücksverhältnisse mit Grenzbebauung und gestiegene Baukosten geführt. Aktuell geht Walburga Wüster davon aus, dass es bei den 2,15 Millionen Euro für die Sporthalle bleiben wird.
Der Neubau kann sich sehen lassen. Die Halle passt zum Neubautrakt der Bruchschule, greift dessen Fassadengestaltung harmonisch auf. Parkplätze wurden geschaffen. Im Innern wird die Sporthalle mit einem Actioncenter ausgestattet, wie Walburga Wüster berichtet. Dabei handelt es sich um ein vielseitig nutzbares Multifunktionssportelement, in das Seile, Leitern und eine Rutsche eingehängt werden können. Es lässt sich sogar als Kletterparcours nutzen. Die Bruchschule ist die erste Dinslakener Grundschule, die ein solches Actioncenter bekommt. „Die Hagenschule kriegt auch eines“, kündigte Walburga Wüster an.
„Momentan können wir über alles froh sein, das bei Bauten fertig ist“
Walburga Wüster
Geschäftsführerin Prozent Gmbh