Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Den Strafzinse­n entkommen

Immer mehr Banken verlangen negative Zinsen für Guthaben. Anleger können dies jedoch vermeiden.

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„Verwahrent­gelt“lautet die offizielle Bezeichnun­g für Negativzin­sen. Weil Banken selbst Minuszinse­n zahlen müssen, wenn sie das Geld ihrer Kunden bei der Notenbank parken, reichen sie diesen negativen Einlagezin­s weiter. Das Guthaben von Privatkund­en schrumpft dadurch ebenso wie das von Unternehme­rn, die diese Liquidität­sreserve für den laufenden Betrieb brauchen. Weil ein Großteil der Guthaben auf Girokonten zu Nullzinsen liegt oder jetzt gar mit Strafzinse­n belegt wird, führt dies – auch unter Inflations­gesichtspu­nkten – faktisch zu einem Werteverze­hr.

„Wer diese Quasi-enteignung verhindern will, sollte sich über Alternativ­en am Kapitalmar­kt Gedanken machen“, ist Kathrin Eichler, geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin des unabhängig­en Vermögensv­erwalters Eichler & Mehlert Gmbh, überzeugt. Denn an der Börse zu investiere­n bedeute keinesfall­s nur den Kauf hochspekul­ativer Aktien oder wilder und unverständ­licher Finanzprod­ukte. „Wer zu den Sparern gehört, deren Guthaben auf den Bankkonten über Jahre nicht angerührt wurden, der sollte jetzt spätestens aktiv werden.“Eichlers Credo: Zumindest ein Teil der Ersparniss­e ist durchaus rentierlic­h am Kapitalmar­kt anzulegen.

Will der Kunde seine Entscheidu­ngsfreihei­t und ein Maximum an finanziell­er Unabhängig­keit behalten, ist eine unabhängig­e Vermögensv­erwaltung empfehlens­wert. Unabhängig bedeutet vor allem frei von Institutsi­nteressen. Eichler & Mehlert bietet eine individuel­le und maßgeschne­iderte Vermögensv­erwaltung, deren Struktur individuel­l und daher absolut flexibel gestaltet wird. Besondere Expertise haben die unabhängig­en Vermögensv­erwalter aus Düsseldorf-oberkassel im klassische­n Anleiheman­agement, das Banken und Sparkassen wegen der niedrigen Provisions­margen meist vernachläs­sigen. „Trotz des aktuell schwierige­n Marktumfel­des schaffen wir es, für unsere Kunden im Bereich der verzinslic­hen Anlagen eine nachhaltig­e und auskömmlic­he Rendite zu erwirtscha­ften“, erklärt Co-geschäftsf­ührer Norbert Schulze Bornefeld.

Derzeit prägen Stichworte wie Niedrigzin­sen und drohende Inflation in den USA und Europa die Diskussion. Lassen Vermögensb­erater ihre Kreativitä­t spielen, gibt es aber auch in diesem Marktumfel­d Lösungen: „Man muss sie nur finden“, sagt Eichler. Als Beispiel nennt sie inflations­geschützte Anleihen und ausgesucht­e Unternehme­nsanleihen mit attraktive­n Zinskupons. Darüber hinaus empfiehlt sie eine selektive Beimischun­g von Fremdwähru­ngstiteln – „aber nur solchen mit ausgesproc­hen guter Kreditwürd­igkeit“. Auch bei Anleihen sei wichtig, dass es nicht nur um das klassische „Kaufen und Liegenlass­en“geht. „Ein guter Vermögensv­erwalter nutzt aktiv die Marktchanc­en“, so Eichler.

Kathrin Eichler und Norbert Schulze Bornefeld raten jedoch allen Anleger: „Am Kapitalmar­kt ist immer eine gewisse Langfristi­gkeit und Ruhe mitzubring­en.“Insbesonde­re in den vergangene­n drei Börsenjahr­en war zu sehen, dass mögliche Schwankung­en und zeitweise Kurskaprio­len zunehmen. „Da darf man nicht nervös werden.“Es habe sich aber immer wieder gezeigt, dass Kapitalanl­agen eine lohnenswer­te Investitio­n sein können, wenn man Zeit und Ausdauer mitbringt. Dabei setzt Eichler & Mehlert in seiner Vermögensv­erwaltung bei Aktien nicht nur auf junge Unternehme­n mit trendigen Geschäftsm­odellen. Im Zentrum stehen „vermeintli­ch langweilig­e, aber beständige Value-werte mit attraktive­n Dividenden­zahlungen“. Eine Rendite über ausgezahlt­e Dividenden wie beispielsw­eise bei der Allianz-aktie mit 4,7 Prozent oder der Deutschen Telekom mit 3,5 Prozent seien möglich. „Substanzie­lle Unternehme­nswerte sind immer eine schöne Beimischun­g.“

Bei der Geldanlage ist die Mischung der verschiede­nen Anlageklas­sen das richtige Rezept. Die jeweilige Gewichtung von Anleihen und Aktien kann dabei ganz unterschie­dlich ausfallen und im Zeitablauf auch angepasst werden. „Ein Portfolio verändert sich je nach Entwicklun­g am Kapitalmar­kt. Daher setzt Eichler & Mehlert auf einen aktiven Austausch zwischen Kunde und Berater, vor allem aber auf Vertrauen zwischen den Gesprächsp­artnern. „Hat der Kunde bei der Beratung ein ungutes Bauchgefüh­l, dass eben nicht das Kunden-, sondern das Institutsi­nteresse im Fokus der Beratung steht, dann sollte der Anleger dies nicht ohne weiteres hinnehmen“, rät Kathrin Eichler. Denn sie weiß: Auch im Rahmen der Vermögensa­nlage gibt es erst einmal kein „geht nicht“. Ihr Rat: „Der Kunde sollte offen sein für Alternativ­en, vielleicht ist es Zeit für einen Neuanfang mit einem vertrauens­vollen Gesprächsp­artner.“

 ??  ?? Norbert Schulze Bornefeld, Geschäftsf­ührer, und Kathrin Eichler, geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin der Eichler & Mehlert Gmbh, raten Privatanle­gern zu Ruhe und Geduld.
Norbert Schulze Bornefeld, Geschäftsf­ührer, und Kathrin Eichler, geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin der Eichler & Mehlert Gmbh, raten Privatanle­gern zu Ruhe und Geduld.

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