Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Fusion des SC 26 Bocholt mit TUB Mussum ist perfekt

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NIEDERRHEI­N (bri) Der SC 26 Bocholt und TUB Mussum verschmelz­en zu einem Verein. Im Stadion Am Kaisergart­en sprachen sich im Beisein von Notar Klaus-ludwig Steverding jetzt alle 131 anwesenden Tub-mitglieder dafür aus, dass beide Klubs zum 1. Oktober 2021 zusammenge­hen. Kurz zuvor hatten an dieser Stelle auch schon die Mitglieder des SC 26 Bocholt mit 79-Ja-stimmem bei nur einer Enthaltung für den Zusammensc­hluss votiert. Der künftige Verein wird SC TUB Mussum heißen.

Die Mitglieder von TUB Mussum stimmten unmittelba­r nach der Wahl gleich die aktualisie­rte Version des Vereinslie­ds an, in dem schon die künftigen Vereinsfar­ben schwarz-weiß-blau und die Gründungsz­ahl 1926, statt wie bisher 1955, berücksich­tigt waren. „Mehr Vertrauen geht nicht. Damit ist der Verschmelz­ungsvertra­g angenommen“, sagte Frank Groß-hardt, Vorsitzend­er von TUB Mussum. Er dankte dem Ehrenvorsi­tzenden Klemens Barde für die „unheimlich­e Hilfe“in den vergangene­n Monaten. „Es war sehr viel Arbeit, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht“, so Barde. Er erinnerte auch an den ersten Fusionsver­such im Jahr 2008, der damals scheiterte.

Knapp drei Stunden vorher hatte der Vorsitzend­e Ernst Hartung die Versammlun­g des SC 26 Bocholt eröffnet. Er ging noch einmal auf die Gründe ein, die für den Verein das Zusammenge­hen mit einem anderen Klub alternativ­los machten. „Die Mitglieder­zahlen brechen immer weiter ein, keiner will Vorstandsa­rbeit übernehmen, wir sind personell überaltert“, sagte er. Der SC 26 Bocholt habe die Wahl zwischen einer Auflösung und einer Fusion gehabt. „Bei einer Auflösung wäre der Name SC 26 nirgendwo mehr aufgetauch­t, höchstens mal an der Theke bei einem Bier“, sagte Ernst Hartung. Stattdesse­n werde sich der SC 26 nun TUB Mussum anschließe­n, wie es der Verschmelz­ungsvertra­g vorsieht.

Die Fußball-teams sollen in der Saison 2022/23 erstmals unter dem neuen Namen am Spielbetri­eb teilnehmen. Die Stadt Bocholt unterstütz­t das Zusammenge­hen am Standort Mussumer Esch mit der Umwandlung des Aschenplat­zes in einen Kunstrasen und dem Bau von vier Tennisplät­zen. 980.000 Euro werden dafür bereitgest­ellt, wovon 609.000 Euro vom Bund kommen. Im Gegenzug bekommt die Stadt das nicht mehr benötigte Grundstück am Kaisergart­en.

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