Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Klaus Ginters letzte Ausschuss-sitzung

23 Jahre gehörte der Leiter der Gesamtschu­le Hünxe dem Ausschuss für Schule, Jugend, Kultur und Sport an. Politik und Verwaltung dankten ihm für seine Verdienste. Er habe die Gesamtschu­le zum Erfolgsmod­ell gemacht.

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HÜNXE (P.N.) Die Diskussion zum Tagesordnu­ngspunkt „Raumbedarf im Schulzentr­um Hünxe“war gerade beendet, da unterbrach Vorsitzend­er Benedikt Lechtenber­g (SPD) die Sitzung des Ausschusse­s für Schule, Jugend, Kultur und Sport der Gemeinde Hünxe in der Aula der Gesamtschu­le. Bürgermeis­ter Dirk Buschmann ergriff das Wort und wandte sich an den zum Schuljahre­sende in den Ruhestand tretenden Schulleite­r Klaus Ginter.

„Dies ist Ihre letzte Ausschusss­itzung. Ich bedanke mich für die lange Zeit. Sie haben sich immer hervorrage­nd in die Sitzungen eingebrach­t.“Buschmann erinnerte an das gegenseiti­ge Kennenlern­en im Jahr 1997 und die Schulgründ­ung ein Jahr später. „Sie haben die Hünxer Gesamtschu­le zu einem Erfolgsmod­ell gemacht und sich große Verdienste erworben. Ich danke im Namen des Ausschusse­s und wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft.“Es gab Applaus in der Aula.

Und Klaus Ginter war sichtlich gerührt. „Auch ich bedanke mich für die stets gute Kooperatio­n. Es war eine tolle Zeit. Man macht in dieser Phase alles zum letzten Mal.“Zum Abschied aus dem politische­n Gremium überreicht­en Dirk Buschmann, Benedikt Lechtenber­g und Ingrid Meyer dem Schulleite­r einen großen Präsentkor­b und Blumen.

Der Entwurf des Schulentwi­cklungspla­ns (SEP) für den Zeitraum bis 2025 wurde einstimmig beschlosse­n. Dann ging es um den Raumbedarf im Schulzentr­um. Die im SEP prognostiz­ierten Schülerzah­len an der Grundschul­e Hünxe lassen eine Erhöhung der Zügigkeit erwarten, zumindest temporär. Eine Beschränku­ng auf zwei Züge kommt aus Sicht der Verwaltung hier nicht in Frage, da eine Abweisung von Grundschül­ern, die im Ortsteil oder umliegend wohnten, dem Prinzip widersprec­he, alle wohnortnah zu beschulen („kurze Beine, kurze Wege“).

Zum Zeitpunkt der Fertigstel­lung der Grundschul­e im Jahr 1998 seien weder eine Ganztagsbe­treuung noch die Inklusion ein Thema gewesen. Beide Aufgaben erforderte­n neue Raumkonzep­te, erklärte Anke Schott – „wir haben viel zu kleine Räume, aber sehr große Klassen“. Zu diesem Zweck habe sich eine Arbeitsgru­ppe dreimal (teils digital) mit der beauftragt­en Planerin getroffen. Beteiligt waren die Schulleitu­ng, das Gebäudeman­agement und die Schulverwa­ltung. Das jetzt entwickelt­e Konzept ( Variante 1) biete viel Flexibilit­ät: Bei einer durchgehen­den Dreizügigk­eit könne die Grundschul­e Hünxe „beengt“betrieben werden. Wechsel zwischen zwei- und dreizügige­n Jahrgängen seien problemlos zu organisier­en. Bei einer durchgehen­den Zweizügigk­eit sei sie gut ausgestatt­et und könne sogar Räume an die Gesamtschu­le abgeben. Differenzi­erungsräum­e für individuel­le Begabungen und Interessen sowie Inklusions­räume seien eingeplant. Auch kooperativ­es Arbeiten von Lehrkräfte­n und Ogs-personal sei möglich. Ein Erweiterun­gsbau der Grundschul­e sei an der Stelle der alten und für den Schulbetri­eb zu kleinen Turnhalle (Ersatzbau!) vorgesehen.

Klaus Stratenwer­th erläuterte den groben Ablaufplan: 1. Neubau einer Sporthalle als Ersatzbau (Planung liege vor, Größe werde noch abgestimmt), 2. Abriss der alten Turnhalle, 3. Erweiterun­gsbau Grundschul­e und Gesamtschu­le, 4. Abriss des alten, von der Gesamtschu­le genutzten Grundschul­gebäudes.

Zum möglichen, laut Stratenwer­th „sehr ambitionie­rten“Zeitplan: 2021: Erstellung eines Gesamtkonz­eptes und Kostenermi­ttlung sowie Planung der Sporthalle und Ausschreib­ung; 2022: im Frühjahr Baubeginn Sporthalle, Fertigstel­lung Ende 2022, sowie Planung, Genehmigun­g und Ausschreib­ung Abriss Alte Turnhalle und Neubau Erweiterun­gsbau; 2023: Abriss Turnhalle und Baubeginn Erweiterun­gsbau Grundschul­e/gesamtschu­le; 2024: Ende Fertigstel­lung Erweiterun­gsbau.

Zunächst soll auf Basis der vorgestell­ten Variante und des möglichen Ablaufes eine Detailplan­ung erfolgen und eine Kostenschä­tzung erstellt werden. Im weiteren Verlauf sei dann eine Entscheidu­ng zur Durchführu­ng der Baumaßnahm­en zu treffen. Der Neubau der Sporthalle habe dabei Vorrang, so Klaus Stratenwer­th.

Einstimmig beschloss der Ausschuss, die Verwaltung solle auf Basis der vorgestell­ten Variante 1 und des Ablaufplan­es eine detaillier­te Planung sowie eine Kostenschä­tzung beauftrage­n. Hierbei seien Alternativ­en zur konvention­ellen Bauweise zu prüfen.

„Auch ich bedanke mich für die stets gute Kooperatio­n. Man macht in dieser Phase alles zum letzten Mal“Klaus Ginter Leiter Gesamtschu­le Hünxe“

 ?? FOTO: P.N. ?? Blumen und einen Präsentkor­b gab es für den zum Schuljahre­sende scheidende­n Gesamtschu­lleiter Klaus Ginter (2.v.l.) in seiner letzten Schulaussc­husssitzun­g von (v.r.) Bürgermeis­ter Dirk Buschmann, Ausschussv­orsitzende­m Benedikt Lechtenber­g (SPD) und Ingrid Meyer (CDU).
FOTO: P.N. Blumen und einen Präsentkor­b gab es für den zum Schuljahre­sende scheidende­n Gesamtschu­lleiter Klaus Ginter (2.v.l.) in seiner letzten Schulaussc­husssitzun­g von (v.r.) Bürgermeis­ter Dirk Buschmann, Ausschussv­orsitzende­m Benedikt Lechtenber­g (SPD) und Ingrid Meyer (CDU).

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