Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Stark engagiert für Partnerschaftsprojekt
Die Schermbecker Ludgerusgemeinde dankte dem langjährigen Diakon Ekkehard Liesmann. Besonderes eingesetzt hat er sich mit seiner Frau Maria für den Austauch mit der Gemeinde Nuestra Senora de la Paz aus San Christóbal.
SCHERMBECK Am 14. Oktober 1990 wurden Ekkehard Liesmann und der inzwischen verstorbenen Heinz Böhnke im Dom zu Münster von Bischof Reinhard Lettmann zu „ständigen Diakonen“geweiht. In Dankbarkeit für Liesmanns 30-jährigen Dienst in der Ludgerusgemeinde luden Pastor Xavier Muppala und die Pastoralreferentin Desirée Kaiser als Seelsorgeteam der Ludgerusgemeinde nun zu einem Dankgottesdienst ein.
Zahlreiche geistliche Wegbegleiter zogen am Samstag durch den Mittelgang zum Altar, während Organist Josef Breuer und Trompeter Jürgen Hater für die feierliche Untermalung sorgten. „Leben ist mehr als Kohle und Kies, mehr als Hetzen und Jagen“, sang der Kinderchor am 21. Oktober 1990 im Festhochamt zur Begrüßung der beiden Diakone Liesmann und Böhnke. Gerne hätte der Kirchenchor Cäcilia auch am Samstag für den passenden Rahmen gesorgt, aber wegen strenger Corona-auflagen überließ er einer kleinen Abordnung die Darbietung der Gesänge. Sopranistin Katja Müller ließ mit ihren Soli beim Zwischengesang, beim Credo, beim Gabengesang und zur Kommunion Festtagsstimmung aufkommen.
In den zurückliegenden drei Jahrzehnten begleitete Ekkehard Liesmann die Pastöre Franz-gerd Stenneken, Klaus Honermann und Xavier Muppala, die ebenso am Gedenkgottesdienst teilnahmen wie Pater Antony Mooleparambil, Diakon Karl Haßlinghaus sowie die Pastoralreferenten Monika Hölker, Andreas Dahlmann und Desirée Kaiser.
An unterschiedlichen Stellen erinnerten Stenneken, Honermann und kfd-sprecherin Monika Schmidt an vielfältige Aufgaben Liesmanns, der von seiner Frau Maria tatkräftig unterstützt wurde. So wurden Erinnerungen wachgerufen an jene Zeit, als der gebürtige Berliner, der seit 1975 in Schermbeck wohnt, auf Anregung des damals neu an Ludgerus tätigen Stenneken 1986 mit der Diakonatsausbildung begann. 53 Lehrbriefe mussten bearbeitet werden. Hinzu kamen Hausaufgaben, schriftliche und mündliche Prüfungen. Etwa alle sechs Wochen fand ein gemeinsames Wochenende mit den Ehefrauen in Xanten, Kevelaer und Münster statt. Das war ein mächtiges Arbeitspaket, das sich der damals 52-jährige Finanzchef der Firma Babcock zusätzlich aufgebürdet hatte.
Den Dank der Pfarreirats-vorsitzenden Christine Wolf ergänzte Christina Geurts um einen ausführlichen Bericht über das Partnerschaftsprojekt in San Christóbal. Im Umfeld der Feier zum 75-jährigen Bestehen der jetzigen Ludgeruskirche wurden Ekkehard und Maria Liesmann 1990 zu Mitbegründern des bis heute bestehenden Projektes. Ein besonderes Interesse zeigte das Ehepaar an der Durchführung von regelmäßigen wechselseitigen Besuchen junger Menschen. Geurts übermittelte Glückwünsche aus San Christóbal zum 30-Jährigen. Derzeit leitet Pater José-luis die Partnergemeinde Nuestra Senora de la
Paz. Seinen Wünschen schloss sich Papa Felito mit seiner jungen Familie an. Im Rahmen einer Videobotschaft grüßte Pater Miguel Angel als langjähriger Betreuer des Projektes den „lieben Bruder und Freund Ekkehard“. Den kurzen Film ergänzten die Besucher um den Kanon „Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen“.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde auf dem Platz vor dem Kirchenportal an weitere Aufgabenfelder erinnert, um die sich Ekkehard und Maria Liesmann kümmerten. Dazu gehörte die Betreuung von Taufelternkreisen und von Beginn an die Zuwendung zu alten und kranken Menschen. Dazu passte Ekkehard Liesmanns regelmäßige Tätigkeit im Marienheim, wo er einmal monatlich Bibelgespräche leitete, die sehr gut angenommen wurden. Hinzu kamen die Gestaltung von Gottesdiensten im Marienheim und Krankenbesuche. Viel Lob gab es für Maria Liesmanns „wunderbare Blumengestecke vor dem Altar“und für die Übernahme der Kirchwäsche. Ein besonderes Anliegen für die Liesmanns waren die ökumenischen Reisen. Grund genug für Pfarrer Dieter Hofmann von de Georgsgemeinde, am Dankgottesdienst teilzunehmen. Der 83-jährigen Ekkehard Liesmann wird weiter die Krankenkommunion verteilen, Geburtagsbesuche übernehmen, Beerdigungen vornehmen, das Seelsorgerteam mit seinen Erfahrungen begleiten und dem Kreis der Kirchenwächter angehören.