Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
PSV will Erlebnis Schalke genießen
Der Fußball-landesligist PSV Wesel trifft am heutigen Mittwoch im Testspiel auf den Bundesliga-absteiger. 1000 Zuschauer dürfen im Gelsenkirchener Parkstadion dabei sein – darunter sind 70 Psv-anhänger.
Der Fußball-landesligist PSV Wesel trifft heute im Testspiel auf den Bundesliga-absteiger FC Schalke 04. 1000 Zuschauer dürfen ins Parkstadion.
WESEL Am Tag vor dem großen Spiel überwog bei Björn Assfelder der Stress noch die Vorfreude. Es gab viel zu organisieren und abzustimmen für den Trainer und Sportlichen Leiter des PSV Wesel im Vorfeld des Freundschaftsspiels des Fußball-landesligisten beim FC Schalke 04, das am heutigen Mittwoch um 18 Uhr im Gelsenkirchener Parkstadion angepfiffen wird.
1000 Zuschauer – 70 Tickets gingen nach Wesel – dürfen das erste Schalker Testspiel nach dem Abstieg aus der Bundesliga vor Ort miterleben. Der neue Zweitligist überträgt die Partie zudem live auf seinem Youtube-kanal. Da will sich der klare Außenseiter aus Wesel natürlich gut verkaufen, zumal fast die Hälfte der Psv-spieler zu den Königsblauen hält.
„Über ein Ergebnis haben wir überhaupt nicht gesprochen, wir wollen uns dort nur so positiv wie möglich präsentieren“, sagt Assfelder, der klarstellt: „Alle im Team freuen sich riesig drauf, nicht nur die Königsblauen. Die Jungs sollen das Erlebnis und das ganze Drumherum einfach genießen, einfach etwas für ihr Fußballerleben mitnehmen.“
Als Spieler in Wesel und beim VFL Rhede hat der 38-Jährige mehrfach gegen Profiklubs wie Fortuna Düsseldorf oder den damaligen Zweitligisten Rot-weiß Oberhausen gekickt, als Trainer ist das Duell am heutigen Mittwoch auch für ihn eine Premiere. Es dürfte wenig überraschen, wenn es sich dabei am Ende um ein äußerst ungleiches Duell handelt, denn die Coronavirus-pandemie hat die sportliche Kluft zwischen Profis und Amateuren noch einmal verschärft. „Wir treffen da auf eine Mannschaft, die bis vor vier Wochen noch voll im Wettspielbetrieb war. Die Schalker stehen einfach ganz anders im Saft, auch wenn sie gerade erst wieder mit der Vorbereitung angefangen haben“, sagt Björn Assfelder.
„Wir wollen uns dort nur so positiv wie möglich präsentieren“Björn Assfelder Trainer des PSV Wesel
Seine Mannschaft hat Mitte Oktober 2020 zum letzten Mal um Punkte in der Landesliga gekämpft und danach über Monate nicht gemeinsam trainieren können. Mittlerweile üben sie am Molkereiweg wieder zweimal wöchentlich in Spielform, zuvor waren die Akteure individuell fleißig.
Eine gewisse Grundfitness ist also vorhanden. Wofür das letztlich gegen S04 reicht? Der Landesligist fährt auf jeden Fall mit 21 Akteuren nach Gelsenkirchen, die bei der Ankunft alle noch einmal einen Corona-test machen müssen. Fallen alle negativ aus, sollten später dann auch 21 Weseler zum Einsatz kommen.
Mit im Kader stehen beim PSV Wesel auch die beiden Neuzugänge und Rückkehrer Orkay und Necati Güclü. Nicht mitwirken können die verhinderten Eray Tuncel (privat), Marian Michels, Mohamed Baydoun (beide beruflich) und Jona Sobotta (verletzt). Bei Timo Giese, der sich kurz vor dem Corona-lockdown Schien- und Wadenbein brach, soll sich ein Einsatz ganz kurzfristig entscheiden.