Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

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Erstbestei­gung des Mount Logan

Der Batian in Afrika, der

Mount Tyree in der Antarktis, der K2 in Asien: diese

Gipfel gehören zu den sogenannte­n Seven Second Summits, den zweithöchs­ten Bergen ihrer jeweiligen Kontinente. In mehreren Fällen ist die Einordnung umstritten. So wird je nach Interpreta­tion, wo die Grenze zwischen Asien und Europa verläuft, entweder der Dychtau im Kaukasus oder die Dufourspit­ze in den Schweizer Alpen zu den Seven Second Summits gezählt. Eines ist den bis zu neun Bergen, die für die Liste infrage kommen, gemein: Ihre Besteigung gilt meist als anspruchsv­oller als das Erklimmen ihrer „großen Brüder“. Sie sind oft deutlich weniger erschlosse­n, die Besteigung erfordert gute Kletterken­ntnisse, und auch die klimatisch­en Bedingunge­n sind oft schwierig. In Nordamerik­a steht der Mount Logan mit 5959 Metern an zweiter Stelle der höchsten Berge. Den ersten Platz nimmt der in Alaska gelegene Denali (6190 Meter) ein. Wer auf den Gipfel des Mount Logan gelangen möchte, muss sich zunächst mit einem Flugzeug zum Berg bringen lassen. Außerdem bewirkt die geografisc­he Nähe zum Nordpol, dass dort auf 5000 Metern fast dieselben Bedingunge­n herrschen wie im Himalaya auf 7000 Metern. Die Erstbestei­ger im Jahr 1925 mussten zunächst 180 Kilometer Anreise hinter sich bringen, bevor sie mit dem Bergsteige­n überhaupt beginnen konnten. Es war eine Expedition unter dem Us-amerikaner Albert Maccarthy. Am 23. Juni 1925 standen er und seine Begleiter als erste Menschen auf dem Gipfel des kanadische­n Berges. Für diese Leistung wurde Maccarthy zum Ehrenmitgl­ied des kanadische­n Bergsteige­rverbands ernannt.

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