Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Auf die gute Führung kommt es an
Gute mittelständische Unternehmen zeichnen sich durch ihre Führungskultur aus. In der Geschäftsführung und im Management sind Werte seit jeher selbstverständlich, an die man andernorts erinnern muss: solides und nachhaltiges Wirtschaften, respektvoller Umgang mit Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden. Die Firmenlenker wissen, warum sie darauf achten: Gut geführte Unternehmen sind langfristig wirtschaftlich erfolgreicher als die GewinnMaximierer und rücksichtslose Bosse. Davon profitieren auch die Anleger.
Das Thema „Gute Unternehmensführung“– international unter dem Begriff „Governance“bekannt – findet im Management einen immer höheren Stellenwert. Es spielt zum Beispiel in der derzeit sehr hoch priorisierten Nachhaltigkeits-debatte eine zentrale Rolle – neben den Kriterien Umwelt (Environment) und Soziales (social). Unternehmen, die diese drei ESG-KRIterien nicht oder nur teilweise erfüllen, kommen immer schwieriger an neue Kunden oder an Kapital.
Die drei Kriterien sind eng miteinander verflochten: Ohne eine gute Unternehmensführung gelingt auch nachhaltiges und sozial verantwortliches Wirtschaften nicht. Und natürlich ist die Governance auch die wichtigste Basis für ein betriebswirtschaftlich sauberes und solides Arbeiten. In schlecht geführten Unternehmen können Korruptionsvorfälle und Vertuschungen zu großen Vertrauens- und wirtschaftlichen Verlusten führen. Nicht zuletzt deswegen achten Investoren darauf, wie ein Unternehmen geführt wird. Doch wie will man das messen, bewerten? Die KFM Deutsche Mittelstand AG hat dafür ein eigenes Analyseverfahren entwickelt, das Kfm-scoring. Der Fondsinitiator kauft Anleihen von großen mittelständischen Unternehmen für seine beiden Fonds, den Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS und den Europäischen Mittelstandsanleihen FONDS.
Gerade bei Anleihen ist es für die Investoren wichtig, dass ein Unternehmen die Anleihe, also einen Kredit, tilgen und die Zinsen dafür zahlen kann. „Es ist eine zentrale Aufgabe der Geschäftsführung, das Kapital zu erhalten und dafür zu sorgen, dass das Unternehmen mit seinem Geschäftsmodell im Markt bleibt“, erklärt
Hans-jürgen Friedrich, Gründer und Vorstand der KFM Deutsche Mittelstand AG mit Sitz in Düsseldorf. Langfristig gelingt dies Unternehmen eben dann, wenn es gut, solide und sauber geführt wird.
Deswegen achten die Analysten der KFM beim Scoring genau auf diesen Aspekt. „Die Geschäftsführung oder der Vorstand soll das Unternehmen verantwortungsbewusst und integer leiten“, beschreibt Friedrich die Vorgabe. Der Kfm-vorstand gilt als ausgewiesener Experte des Mittelstandes. Er begleitete über viele Jahre mittelständische Unternehmen als Bankdirektor und Leiter Kreditgeschäft und unterstützte die Firmen bei der Beschaffung von Finanzierungen über Banken und Kapitalmärkte. Bei der KFM untersuchen er wie auch die Analysten im persönlichen Gespräch mit den Unternehmern, ob Chefs und Management tatsächlich die Werte leben, die sie verkünden.
Die Anleihespezialisten haben da viele Aspekte im Blick: Nimmt das Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung wahr? „Im Mittelstand ist dies selbstverständlich“, weiß Friedrich aus der Beobachtung. „So tun die Unternehmer viel in der Region, in der sie ja selbst oft beheimatet sind.“In Gesprächen und Analysen geht es aber auch darum, wie das Unternehmen Innovationskultur mit langfristiger Orientierung verbindet. Und: Ist die Strategie marktkonform? Natürlich nehmen die Analysten auch die betriebswirtschaftlichen Fakten unter die Lupe.
Dabei fragen sie auch: Wie steht es ums Reporting, also die Präsentation von Zahlen, Daten und Fakten? Wie oft werden sie publiziert? Nur jährlich oder vierteljährlich? Und welche Aussagekraft haben sie? Fragen wie diese stellen die KFM-EXperten nicht nur vor dem Kauf einer Anleihe, sondern fortlaufend. „Wir müssen einschätzen können, wie sich das Unternehmen entwickelt. Und wir müssen in der Lage sein, auch künftige Risiken zu bewerten“, erklärt Friedrich.
Er hat die Erfahrung gemacht: „Wenn Unternehmen die entsprechenden Informationen nach außen kommunizieren, dann werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den internen Abläufen berücksichtigt.“Transparente Information also als wichtiges
Kriterium einer guten Unternehmensführung – ein Punkt, der übrigens der KFM in der eigenen Arbeit wichtig ist. Der Fondsinitiator lässt seine Informationspolitik extern von Rödl & Partner prüfen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bescheinigt der KFM ein „hohes Maß an Informations- und Transparenzpolitik“gegenüber den Anlegern.