Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Erste Abschlussf­eier der Comenius-gesamtschu­le

Zehntkläss­ler bekamen ihre Zeugnisse überreicht. Dieses Ereignis wurde mit einem kleinen Programm in der Mehrzweckh­alle gewürdigt.

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VOERDE (akw) Als Sina Zeisel, Schülerspr­echerin der Comenius-gesamtschu­le (CGE) Voerde, ihre letzten Worte ins Mikrofon spricht, wird es emotional. „Wir als Schüler haben die Zeit gut gemeistert“, resümiert die Schülerin der 10c und lobt: „Ab der Klasse 5 hatten wir einen super Zusammenha­lt. Und das schätzen wir sehr, denn das ist nicht an allen Schulen so.“Sie richtet sich dankbar an ihre Klassenleh­rerin, ringt mit den Worten und schlussend­lich auch mit den Tränen. Alle Zehntkläss­ler seien unglaublic­h dankbar für die letzten sechs Jahre, für die Entwicklun­g, die jeder von ihnen hier in Voerde habe machen können.

Das will die Stufe – die die erste ist, die an der Comenius-gesamtschu­le ihren Zehner-abschluss geschafft hat – heute feiern. In der Mehrzweckh­alle an der Steinstraß­e haben sie dafür eine Bühne aufgebaut und ein Programm mit Rede- und Musikbeitr­ägen erarbeitet. Coronabedi­ngt wird es zwei Mal durchgefüh­rt – denn die Stufe ist mit insgesamt 176 Schülern groß. Und Teile der Familien wollen schließlic­h auch dabei sein, an diesem besonderen Tag für diesen besonderen Jahrgang.

Letzteres hat Bürgermeis­ter Dirk Haarmann gesagt. Er freut sich, dass die Abschlussf­eier „Corona zum Trotz“stattfinde­n kann und betont: „Das habt ihr mehr als verdient.“Haarmann erinnert an die Eröffnung der Schule im August 2015. Neue städtische Gesamtschu­le habe die CGE da noch geheißen, habe noch über kein eigenes Gebäude verfügt, sondern sich mit dem Altbautrak­t der alten Gesamtschu­le begnügen müssen. Die Bauarbeite­n, die bekanntlic­h noch nicht gänzlich abgeschlos­sen sind, „waren eine riesige Herausford­erung“, weiß Haarmann, betont ob des nahenden Abschlusse­s dieser aber: „Wir sehen mehr als ein Licht am Ende des Tunnels.“Mit den Zeugnissen hätte alle Schüler einen „Meilenstei­n erreicht“, sie „sind euer verdienter Lohn für die Anstrengun­gen in den letzten sechs Jahren und für die letzten 15 Monate im Speziellen“.

Dass die Pandemie massive Auswirkung­en auf das Schulleben hat und hatte, hebt nicht nur Haarmann hervor. „Was das für Schuljahre waren, gerade die letzten zwei, das steht uns ja wohl ins Gesicht geschriebe­n“, sagt Schülerin Mariam. Auch Schulleite­rin Ursula Reinartz weiß das. Vor 14 Tagen habe man noch nicht gewusst, dass man heute hier so werde feiern können und dürfen. „Aber die Verantwort­ung und Selbstorga­nisation, auf die wir hier an der Comenius-gesamtschu­le großen Wert legen, die ist uns gerade bei Corona zugute gekommen“, betont sie.

Auch Reinartz erinnert an die vergangene­n sechs Jahre: an die feierliche Eröffnung, an Schulhund Henry, den Besuch des Nikolauses, die Eisspendea­ktion des Fördervere­ins… „Da wart ihr noch so klein“, sagt sie. „Und nun seid ihr zu jungen Menschen geworden, die wissen was sie wollen.“Die Fotos, die zu Reinartz’ Rede auf die Leinwand projiziert werden, lassen die Zehntkläss­ler zurückdenk­en. „Ach stimmt, das haben wir ja auch gemacht“: Aussagen wie diese sind nunmehr überall in der Halle zu hören. Sie werden abgelöst, als die Schüler in Dreiergrup­pen auf die Bühne treten, um ihre Zeugnisse und Glückwünsc­he entgegen zu nehmen: von lautem Applaus begleitet.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Die Abschlussf­eier der Comenius-gesamtschu­le fand in der Mehrzweckh­alle an der Steinstraß­e statt – natürlich unter Corona-bedingunge­n mit Mund-nasen-schutz.

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