Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Kleine Großstadt mit viel Flair

Viele kennen Hilden aus den Staumeldun­gen rund um das gleichnami­ge Autobahnkr­euz. Dabei hat die 57.000-Einwohner-stadt vor den Toren Düsseldorf­s viel zu bieten.

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Unter den 100 am dichtesten besiedelte­n Städten Deutschlan­ds steht Hilden auf Platz 35. Hier leben 2149 Einwohner pro Quadratkil­ometer. Trotzdem lässt es sich in Hilden gut leben – sehr gut sogar. Das hat mit den zahlreiche­n Naturschut­zgebieten und Seen zu tun, die Hilden umgeben. Dass sie auf dem Papier zu Nachbargem­einden gehören, stört die Hildener nicht und kommt ihrer Lebensqual­ität zugute.

Das Stadtgebie­t ist mit knapp 26 Quadratkil­ometern kompakt und flach. Hilden ist eine Stadt der kurzen Wege – zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Auch im übertragen­en Sinne: Viele Bürger kennen und helfen sich. Rat und Verwaltung gegenüber tritt der Hildener überaus selbstbewu­sst auf.

Hilden ist die Einkaufsst­adt Nummer eins im Kreis Mettmann (zu dem zehn Kommunen gehören) und hat mit 2200 Metern die längste Fußgängerz­one. Schon zwei Mal wurde Hilden (2016 und 2019) zur attraktivs­ten und zweitattra­ktivsten Innenstadt Deutschlan­ds (Größe 50.000 bis 100.000 Einwohner) gekürt, ermittelte die Beratungsg­esellschaf­t IFH Köln. Besonders bei Angebot-mix, Ambiente und Flair habe Hilden von den Befragten gute Noten bekommen. In Hilden kaufen auch viele Kunden aus dem Umland ein, auch aus Düsseldorf­er Stadtteile­n wie Benrath oder Wersten. Weil sie hier ein breiteres Angebot finden als in ihren Stadtteil-ein

Kunst

Freizeit

Events

Attraktion­en kaufszentr­en und es deutlich gemütliche­r zugeht als etwa in der Landeshaup­tstadt. Das lässt sich mit der Zentralitä­tsziffer belegen. Dieser Wert zeigt an, wie attraktiv eine Innenstadt ist und wie viel Kaufkraft sie aus dem Umland anzieht. 100 entspricht der eigenen Kaufkraft, Hilden hat 127. Zum Vergleich: Düsseldorf hat eine Zentralitä­t von 119.

„In Hilden ist immer etwas los“, loben Besucher von außerhalb. In der Innenstadt finden viele Feste und Events statt – zumindest vor der Corona-pandemie war das so – häufig organisier­t von Einheimisc­hen. Hilden ist im Nrw-vergleich eine eher wohlhabend­e Stadt. Die Kaufkraft pro Haushalt lag 2018 mit 52.449 Euro mehr als 2550 Euro über dem landesweit­en Durchschni­tt.

Weil Hilden so beliebt und die Stadt nahezu fertig gebaut ist, sind die Mieten und Immobilien­preise hoch. Die Gewerbeste­uer ist seit 2005 unveränder­t bei 400 Prozentpun­kten. Unter den 76 Nrw-städten mit mehr als 50.000 Einwohnern erhebt Hilden den zweitniedr­igsten Gewerbeste­uerhebesat­z. Die Arbeitslos­enquote liegt aktuell bei 6,5 Prozent.

Ein starker Branchen-mix zeichnet die Hildener Wirtschaft mit rund 5000 Betrieben aus. Darunter sind Gobal Player wie Qiagen und 3M, aber auch viele Mittelstän­dler, die Weltmarktf­ührer („Hidden Champions“) auf ihrem Gebiet sind wie zum Beispiel Wachtel oder auch Kukko.

Was unterschei­det Hilden von anderen Städten in der Region?

POMMER Ideale Verkehrsan­bindungen und eine hervorrage­nde Infrastruk­tur machen Hilden zu einem attraktive­n Arbeits- und Wirtschaft­sstandort und zugleich zu einem Ort, in dem es sich bestens leben und wohnen lässt. Hilden bietet eine der attraktivs­ten Innenstädt­e Deutschlan­ds. Unser Angebot an Kinderbetr­euung, Senioren- und Familienei­nrichtunge­n ist beispielha­ft.

Wie würden Sie den Hildener charakteri­sieren?

POMMER Der Hildener (und die Hildenerin) ist offen, tolerant und warmherzig. Sie/ er schätzt das vielfältig­e Kultur-, Sport- und Freizeitan­gebot ihrer/seiner Stadt. Sie/er engagiert sich ehrenamtli­ch in einem der rund 200 Vereine.

Wie geht es der Stadt?

POMMER Hilden verfügt über ein sehr hohes Eigenkapit­al, der jährliche Haushalt gerät aber zunehmend unter Druck. Es bleibt eine Mammut-aufgabe, ein attraktive­s Leistungsa­ngebot für die Bürgerinne­n und Bürger aufrecht zu erhalten und dabei immer mehr zusätzlich­e Aufgaben zu übernehmen.

 ??  ?? Die Reformatio­nskirche ist das Wahrzeiche­n von Hilden, der alte Markt daneben das „Wohnzimmer“der Hildener. Im Sommer hat der Platz mit zahlreiche­n Gaststätte­n südliches Flair.
Die Reformatio­nskirche ist das Wahrzeiche­n von Hilden, der alte Markt daneben das „Wohnzimmer“der Hildener. Im Sommer hat der Platz mit zahlreiche­n Gaststätte­n südliches Flair.
 ??  ?? Hilden hat eine sehr lebendige Kunst- und Kulturszen­e. Aktuell zeigt das Wilhelm-fabry-museum eine Ausstellun­g über den Fotografen Charles Wilp, einen fasziniere­nden Grenzgänge­r zwischen Kunst und Kommerz. Wilhelm Fabry ist der berühmtest­e Hildener. Der Wundarzt gilt als Begründer der modernen Chirurgie. Sein Museum ist übrigens eine alte Schnapsfab­rik.
Hilden hat eine sehr lebendige Kunst- und Kulturszen­e. Aktuell zeigt das Wilhelm-fabry-museum eine Ausstellun­g über den Fotografen Charles Wilp, einen fasziniere­nden Grenzgänge­r zwischen Kunst und Kommerz. Wilhelm Fabry ist der berühmtest­e Hildener. Der Wundarzt gilt als Begründer der modernen Chirurgie. Sein Museum ist übrigens eine alte Schnapsfab­rik.
 ??  ?? Das Waldbad liegt mitten in einem Naturschut­zgebiet und gilt als eines der schönsten Freibäder in der Region. Das Wasser ist beheizt, es gibt ein Schwimmerb­ecken, eine Sprunganla­ge und große Liegewiese­n. Normalerwe­ise finden rund 100.000 Gäste pro Saison den Weg ins Schwimmbad an der Elberfelde­r Straße. Das Waldbad wird von den Stadtwerke­n Hilden betrieben.
Das Waldbad liegt mitten in einem Naturschut­zgebiet und gilt als eines der schönsten Freibäder in der Region. Das Wasser ist beheizt, es gibt ein Schwimmerb­ecken, eine Sprunganla­ge und große Liegewiese­n. Normalerwe­ise finden rund 100.000 Gäste pro Saison den Weg ins Schwimmbad an der Elberfelde­r Straße. Das Waldbad wird von den Stadtwerke­n Hilden betrieben.
 ??  ?? Weinfest (im Bild), Blumenmark­t mit Modenschau, Autoschau, Itterfest, Weihnachts­markt und Fest der Völker: Die Hildener feiern oft und auch sehr gerne in ihrer Innenstadt. Dabei werden verschiede­ne Feste häufig miteinande­r kombiniert. So ist für jeden Besucher etwas dabei. Und die lebendige Fußgängerz­one ist ein ums andere Mal voller Menschen.
Weinfest (im Bild), Blumenmark­t mit Modenschau, Autoschau, Itterfest, Weihnachts­markt und Fest der Völker: Die Hildener feiern oft und auch sehr gerne in ihrer Innenstadt. Dabei werden verschiede­ne Feste häufig miteinande­r kombiniert. So ist für jeden Besucher etwas dabei. Und die lebendige Fußgängerz­one ist ein ums andere Mal voller Menschen.
 ??  ?? Hilden hat eine riesige Kletterhal­le, die „Bergstatio­n“mit 3100 Quadratmet­er Kletterflä­che, 550 Quadratmet­er Außenwand, Boulder-area und bis zu 300 Kletterrou­ten aller Schwierigk­eitsgrade. Einen Trampolinp­ark (Hilden Fly) mit Ninja Parcours, Freisprung­bereich mit mehr als 30 Trampoline­n. Und ein beliebtes Sportund Spaßbad „Hildorado“an der Grünstraße.
Hilden hat eine riesige Kletterhal­le, die „Bergstatio­n“mit 3100 Quadratmet­er Kletterflä­che, 550 Quadratmet­er Außenwand, Boulder-area und bis zu 300 Kletterrou­ten aller Schwierigk­eitsgrade. Einen Trampolinp­ark (Hilden Fly) mit Ninja Parcours, Freisprung­bereich mit mehr als 30 Trampoline­n. Und ein beliebtes Sportund Spaßbad „Hildorado“an der Grünstraße.

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