Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Schlacht am Trasimenischen See
Der Erste Punische Krieg
(264 bis 241 vor Christus) hatte mit der Niederlage
Karthagos geendet. Rom hatte die
Vorherrschaft im Mittelmeerraum gewinnen können, unter anderem wurde Sizilien zur römischen Provinz. Doch der Gegner war nicht endgültig geschlagen: In den folgenden Jahrzehnten baute Karthago seine Position auf der Iberischen Halbinsel aus. Beim Kampf gegen die Iberer trat auch ein Mann in Erscheinung, der später als größter Feldherr seiner Zeit gelten sollte: Hannibal. 218 vor Christus erklärte Rom Karthago erneut den Krieg. Hannibal überquerte die Alpen. Sein Heer umfasste vermutlich mehr als 50.000 Soldaten, 9000 Reiter – und 37 Kriegselefanten, die dem Karthager einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherten. Im Norden Italiens erkämpfte er sich erste Erfolge in den Schlachten am Ticinus und an der Trebia. Dann marschierte er weiter Richtung Süden. Zwei römische Heere, die bei den heutigen Orten Rimini und Arezzo positioniert worden waren, wurden durch den schnellen Vormarsch überrumpelt und konnten den Karthagern nur noch nacheilen. Am 24. Juni 217 vor Christus kam es zur Schlacht am Trasimenischen See. Mehr als 15.000 Römer sollen gefallen, weitere 15.000 in Gefangenschaft geraten seien – ein Schock für Rom. Der Kriegsnotstand wurde ausgerufen, man fürchtete, dass Hannibal auf Rom marschieren würde. Doch der Feldherr zog weiter durch Italien. 216 vor Christus brachte er Rom eine noch schwerere Niederlage bei der Schlacht von Cannae bei. Doch ab 211 wandte sich das Kriegsglück. Der Zweite Punische Krieg endete 201 vor Christus mit einem Friedensdiktat: Karthago musste sich Rom erneut beugen.