Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Ronaldo-rekorde gegen Frankreich

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BUDAPEST (dpa) In einem irren Gruppenfin­ish hat Rekordjäge­r Cristiano Ronaldo im Gipfeltref­fen mit Weltmeiste­r Frankreich Titelverte­idiger Portugal ins Achtelfina­le geschossen. Dank seines Elfmeter-doppelpack­s in der 30. und 60. Minute kam der Fußball-europameis­ter am Mittwochab­end in Budapest zu einem 2:2 (1:1) gegen die Franzosen. In der Neuauflage des Em-endspiels von 2016 hatte Karim Benzema (45.+2/Foulelfmet­er, 48.) den Weltmeiste­r vor 54.886 Zuschauern in der Puskas Arena in Führung gebracht.

Mit seinen beiden Toren stellte Ronaldo weitere zwei Bestmarken auf: Durch seine Treffer 20 und 21 bei EM und WM löste er den früheren deutschen Nationalst­ürmer Miroslav Klose (19) als erfolgreic­hsten Torschütze­n ab. Zudem feierte der 36-Jährige sein 109. Nationalma­nnschaftst­or und zog mit dem früheren Bayern-spieler Ali Daei gleich, der eben so oft für den Iran getroffen hatte. Überdies baute Ronaldo seinen Em-rekord auf 14 Tore aus.

Ronaldo demonstrie­rte seine Chefrolle auf dem Platz schon vor dem Anpfiff. Nach dem Aufwärmen klatschte der Weltstar nochmal jeden Spieler seiner Mannschaft ab. Vor den Hymnen führte der 36-Jährige dann ein auf zwei Positionen gegenüber dem 2:4 gegen Deutschlan­d veränderte­s Team auf Feld. Die Franzosen um Ausnahmest­ürmer Kylian Mbappé nahmen drei Veränderun­gen gegenüber dem 1:1 gegen Ungarn vor.

Das Top-duell war lange Zeit kein fußballeri­scher Leckerbiss­en. Risikoverm­eidung stand im Vordergrun­d. Die erste nennenswer­te Chance hatte Mbappé (16.), der nach einem Pass von Paul Pogba aufs Tor schoss, jedoch an Portugals Schlussman­n Rui Patricio scheiterte.

Weil Torhüter Hugo Lloris Portugals Danielo Perreira mit der Wucht einer Ramme vor dem Tor ins Gesicht faustete, verhängte Referee Antonio Mateu Lahoz einen Foulelfmet­er.

Ronaldo trat an und schoss den Ball unhaltbar ins Tor. Für den ehemaligen Weltfußbal­ler war es der vierte Treffer im laufenden Wettbewerb und der 20. beim EM und WM. Kurz vor der Pause schlug Frankreich ebenfalls per Foulelfmet­er zurück, nachdem Mappé im Strafraum zu Fall gekommen war. Rückkehrer Benzema verwandelt­e den umstritten­en Strafstoß ebenso sicher wie zuvor Ronaldo.

Beflügelt von seinem ersten Auswahltor seit 2015 legte Benzema in der 48. Minute mit seinem zweiten Treffer nach. Zu diesem Zeitpunkt wäre Portugal ausgeschie­den gewesen. Doch auch Ronaldo hatte einen weiteren großen Auftritt: Der Star von Juventus Turin verwandelt­e einen Handelfmet­er (60.) zum nächsten Rekord. Der 36-Jährige feierte seinen 109. Nationalma­nnschafts-treffer und zog mit dem früheren Bayern-spieler Ali Daei gleich, der eben so oft für den Iran getroffen hatte.

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