Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Forsberg schießt Polen aus der EM
Zwei Tore von Robert Lewandowski reichen gegen die Schweden nicht.
ST. PETERSBURG (dpa) Mit dem zweitschnellsten Treffer der EM-GEschichte hat Doppeltorschütze Emil Forsberg Weltfußballer Robert Lewandowski und Polen bei der Fußball-em aus dem Turnier geschossen. Der Torjäger des FC Bayern München verlor trotz seines zweiten und dritten Turniertors (61. Minute/84.) mit seinem Team zum Vorrunden-abschluss gegen Forsbergs Schweden mit 2:3 (0:1) und schied mit nur einem Punkt als Gruppenvierter aus. Lewandowski erzielte alle drei polnischen Em-tore, erstmals im vierten Anlauf gelang ihm bei einem großen Turnier mehr als ein Tor – doch das war nicht genug.
Das Siegtor schoss Schwedens Joker Viktor Claesson in der vierten Minute der Nachspielzeit.
RB Leipzigs Forsberg derweil erzielte davor die drei Turniertore der Schweden. Am Mittwoch gelang ihm nach 83 Sekunden das zweitschnellste Tor der Em-geschichte, in der 59. Minute legte er nach. Die zuvor schon qualifizierten Schweden überstanden erstmals seit 2004 wieder die Vorrunde einer EM. Als Gruppensieger geht es nun am Dienstag (21.00 Uhr) gegen Finnland oder die Ukraine.
Gefordert waren eigentlich die Polen, bei denen Mittelfeldmann Grzegorz Krychowiak nach GelbRot-sperre zurückkehrte. Doch das schnelle Tor schossen die Schweden. Forsberg setzte sich energisch gegen Kamil Jozwiak durch und traf per Linksschuss aus zehn Metern zum frühesten Treffer dieser EM. Den Ausgleich hätte Lewandowski in der 17. Minute machen müssen, er traf aber innerhalb weniger Sekunden zweimal per Kopf die Latte. Doch der Bayern-torjäger war hochmotiviert, ging voran, haderte auch das eine oder andere mal mit seinen Mitspielern. Wieder einmal musste Lewandowski die Erfahrung machen, dass er im Nationalteam nicht so exzellent die Bälle serviert bekommt wie in München.